US-Präsident Donald Trump hat einem Bericht der »Washington Post« zufolge in den vergangenen Monaten die Genehmigung milliardenschwerer Militärhilfen für Taiwan abgelehnt. Wie die Zeitung berichtet, verweigerte Trump Taiwan Militärhilfen in Höhe von 400 Millionen Dollar (rund 340 Millionen Euro), während er mit Peking über ein Handelsabkommen und ein mögliches Gipfeltreffen verhandelt.
Dem Bericht zufolge trafen sich Verteidigungsvertreter aus Taiwan und den USA im August in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska. Bei den Gesprächen sei es um Waffenverkäufe »im Wert von mehreren Milliarden Dollar« gegangen. Das Paket umfasste demnach unter anderem Drohnen, Raketen und Sensoren zur Überwachung der Küste der Insel.
Große Militärmanöver um Taiwan
Am Freitag wollen Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping erneut telefonieren – das zweite Mal seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus. Beide Seiten verhandeln derzeit über Zölle sowie die Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse bei der Videoplattform TikTok.
China hat in den vergangenen Jahren rund um Taiwan mehrfach große Militärmanöver abgehalten. Peking betrachtet das demokratische und selbstverwaltete Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt.
Die Insel bleibt trotz der Steigerung ihrer Militärausgaben weiterhin stark von den USA abhängig, um einen möglichen Angriff Chinas abzuwehren. Seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus wächst in Taipeh die Sorge über die Bereitschaft Washingtons, die Insel im Falle eines Angriffs durch China zu unterstützen.