ESC 2026: Israel darf antreten – Niederlande, Spanien, Slowenien, Irland boykottieren

ESC 2026: Israel darf antreten – Niederlande, Spanien, Slowenien, Irland boykottieren

Eurovision Song Contest: Der ESC-Eklat

Mehrere Länder boykottieren, weil Israel dabei ist

Der nächste ESC soll vom 12. bis 16. Mai 2026 in der Stadthalle in Wien abgehalten werden

Der nächste ESC soll vom 12. bis 16. Mai 2026 in der Stadthalle in Wien abgehalten werden

Israel darf beim Eurovision Song Contest 2026 in Österreich antreten. Die Mitglieder der Europäischen Rundfunkunion (EBU) bestätigten das am Donnerstag in Genf.

Daraufhin teilte der niederländische Rundfunk Avrotros mit, dass die Niederlande den Wettbewerb boykottieren werden. Das berichtet die Seite kan.org. Auch Spanien nimmt nach Medienberichten im nächsten Jahr nicht teil, genauso wie Irland.

Sängerin Yuval Raphael machte im Juni den zweiten Platz beim ESC und gewann zudem das Publikums-Voting

Sängerin Yuval Raphael machte 2025 den zweiten Platz beim ESC und gewann zudem das Publikums-Voting

Slowenien wird beim ESC 2026 ebenfalls nicht mitmachen. Als Grund nennen sie die hohe Zahl palästinensischer Opfer im Gaza-Krieg.

Schweden nahm im Vorfeld in der Diskussion eine neutrale Position ein und forderte, die Politik aus dem Wettbewerb herauszuhalten. Großbritannien vertrat eine ähnliche Position und erklärte, Politik dürfe nicht in den Wettbewerb einfließen und es müsse sichergestellt werden, dass Israel seine Regierungsangelegenheiten und die Angelegenheiten des Rundfunksenders aus dem Wettbewerb heraushalte. Die Ukraine sprach sich gegen die Abstimmung gegen Israel aus und argumentierte, der Fall des Ausschlusses Russlands sei nicht mit dem aktuellen Fall vergleichbar.

Israel belegte den zweiten Platz im ESC-Finale

Im Mai dieses Jahres hatte Israel noch den zweiten Platz beim ESC belegt. Das schmeckte aber manchen Ländern nicht. Sie machten mobil, um Israel aus dem Wettbewerb auszuschließen – und drohten sogar, selbst nicht teilzunehmen, sollte Israel dabei sein.

Das Vorgehen Israels im Gazastreifen nach dem Angriff der Hamas im Oktober 2023 hatte in vielen Ländern eine Debatte über eine israelische Teilnahme am ESC ausgelöst

Das Vorgehen Israels im Gazastreifen nach dem Angriff der Hamas im Oktober 2023 hatte in vielen Ländern eine Debatte über eine israelische Teilnahme am ESC ausgelöst

Wolfram Weimer: „Israel gehört zum ESC wie Deutschland zu Europa“

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer äußerte sich im Vorfeld unmissverständlich zu der Situation. Sein Appell: „Sollte die EBU entscheiden, dass Israel nicht teilnehmen darf, sollte Deutschland auf eine Teilnahme verzichten. Israel gehört in den Eurovision Song Contest. Den ESC ohne Israel darf es nicht geben.“

Nach der Entscheidung am Donnerstag sagte Weimer zu BILD: „Israel gehört zum ESC wie Deutschland zu Europa. Deshalb finde ich es gut, dass Israel auch 2026 beim Eurovision Song Contest Teil des größten Gesangswettbewerbs der Welt bleibt. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg beim ESC und hoffe, dass wir mit einem guten Künstler mit einem Gewinner-Song ins Rennen gehen. ESC ist mehr als Musik. ESC ist ein Anlass, mit Freundinnen und Freunden einen tollen Abend zu verbringen und die Vielfalt der Musik zu feiern.“

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (61)

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (61) zeigte sich im Vorfeld bestürzt darüber, dass Künstler in Europa ausgegrenzt werden, „weil sie Israelis, weil sie Juden sind.“

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