Präsident Göttlich wiedergewählt

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Der bestätigte Präsident Oke Göttlich hat die langfristigen Pläne des FC St. Pauli zur Erweiterung des Millerntor-Stadions konkretisiert. Das Ziel seien 40.000 bis 50.000 Plätze, sagte der 49-Jährige bei der Mitgliederversammlung des Hamburger Bundesligisten im Audimax der Hamburger Universität.
Der Verein freue sich über die Zusage der Politik, die Erweiterung des Millerntors zu unterstützen und gemeinsam anzugehen – im engen Austausch mit dem Stadtviertel und den Fans. Die Pläne gelten unabhängig von der Olympia-Bewerbung der Stadt Hamburg, hieß es.
Den Wunsch des Kiezklubs gibt es schon länger, die Nachfrage der Fans ist groß, viele gehen oft leer aus bei der Ticketvergabe. Das Stadion des Erstligisten ist fast immer ausverkauft. St. Pauli erreichte in der Saison 2024/2025 einen Zuschauerschnitt von 29.506 Fans. Das entspricht einer Auslastung von 99,9 Prozent. Mit einem Fassungsvermögen von 29.546 bieten nur die Wolfsburger Volkswagen Arena (28.917), Union Berlins Stadion An der Alten Försterei (22.012) und Heidenheims Voith-Arena (15.000) weniger Plätze in der Bundesliga. Zuletzt hatte die neu gegründete Genossenschaft des FCSP die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernommen.
Göttlich, seit November 2014 im Amt, wurde am Samstag mit mehr als 93 Prozent der Stimmen erneut zum Präsidenten gewählt. Gemeinsam mit dem 49-Jährigen wurden auch Luise Gottberg, Hanna Obersteller und Jochen Winand als Vize bestätigt. „Wir verstehen diese Wiederwahl als Auftrag, unseren eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen – gemeinsam mit unseren Mitgliedern, unseren Abteilungen und allen Menschen, die diesen Verein prägen“, sagte Göttlich, der auch Mitglied des DFL-Präsidiums ist.

Zudem gaben die Braun-Weißen bekannt, dass sie das Geschäftsjahr 2024/25 mit einem Gewinn abgeschlossen haben. Von einem Jahresüberschuss in Höhe von etwas mehr als 2 Millionen Euro ist die Rede. Auch das vorherige Geschäftsjahr hatte der Bundesligist einen Überschuss erzielen können. Die Umsätze und sonstigen betrieblichen Erträge seien von 80.032.723 auf 102.381.443 Euro gestiegen. Verantwortlich dafür sind Klubangaben zufolge die erhöhten Fernsehgelder nach dem Aufstieg 2024 sowie eine signifikante Steigerung der Vermarktungsumsätze.
Der FC St. Pauli schaffte zwei Meilensteine
„Wir hatten uns für die abgelaufene Saison zwei große Ziele gesetzt: den Klassenerhalt sowie die erfolgreiche Umsetzung der FCSP-Genossenschaft. Durch eine großartige Leistung und Unterstützung auf und neben dem Platz konnten wir beide Meilensteine realisieren und somit die finanzielle Voraussetzung für wichtige zukünftige Investitionen in unsere Vereinsinfrastruktur schaffen“, erklärte Wilken Engelbracht, Kaufmännischer Geschäftsleiter des FC St. Pauli.

