Frankreich: Mediziner vergiftete 12 Patienten und muss nun lebenslang ins Gefängnis

Frankreich: Mediziner vergiftete 12 Patienten und muss nun lebenslang ins Gefängnis

Ein Schwurgericht im ostfranzösischen Besançon hat einen Mediziner zu lebenslangem Gefängnis verurteilt. Er habe absichtlich Patienten vergiftet und zwölf von ihnen dabei getötet, heißt es in der Urteilsbegründung. Zudem sprach das Gericht ein Berufsverbot für den Mann aus. Der 53-jährige Anästhesist hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Er will gegen das Urteil in Berufung gehen.

Dem Mann wird vorgeworfen, zwischen 2008 und 2017 an zwei Privatkliniken Patienten im Alter zwischen 4 und 89 Jahren vorsätzlich hoch dosierte Giftstoffe verabreicht und damit Herzstillstände und Blutungen ausgelöst zu haben. Zwölf der Patienten starben.

Mit dem Urteil kommt das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft nach. »Sie sind ein Mörder, Sie haben diese Klinik in einen Friedhof verwandelt, Sie beleidigen alle Ärzte«, sagte Staatsanwältin Christine de Curraize zum Abschluss des Plädoyers und bezeichnete den Angeklagten als »Doktor Tod«.

Die Verteidigung hatte hingegen auf Freispruch gepocht, es mangele an eindeutigen Beweisen. Der Arzt selbst sagte in seinen letzten Worten vor Gericht: »Ich sage es und werde es immer sagen: Ich habe niemals jemanden vergiftet«, wie die Zeitung »L’Est Républicain« aus dem Verhandlungssaal berichtete .

Offenbar wollte der Arzt seinen Rivalen schaden

Die Ermittlungen gegen den Mediziner begannen 2017 nach zwei Notfällen während Routineoperationen, während denen Patienten schwere Herzstörungen erlitten und nur mit Mühe gerettet werden konnten. In Infusionen, die den Patienten verabreicht worden waren, wurden Stoffe in einer massiven und potenziell tödlichen Überdosierung gefunden. Schrittweise weiteten sich die Ermittlungen auf immer mehr ähnliche Fälle aus.

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