Wie gegen Galatasaray verpatzte die Eintracht auch diesmal den Spielbeginn. Schon nach neun Minuten gingen die Gäste, die in gewöhnungsbedürftigen hellblauen Trikots aufliefen, in Führung. Ilyas Ansah zog aus 20 Metern beherzt ab und überraschte die Frankfurter Deckung, auch Torwart Kaua Santos, der erstmals in dieser Saison von Anfang an spielte, konnte dem Ball nur hinterherschauen.
Die Frankfurter antworteten mit wütenden Angriffen, aber die Union-Abwehr zeigte sich bis kurz vor der Pause immun dagegen. Dann jedoch fälschte Can Uzun einen Distanzschuss von Nathaniel Brown ab, der bis dahin aufmerksame Union-Keeper Frederik Rönnow hatte keine Chance. Mit 1:2 ging es in die Kabine.
Die Partie währte nach dem Wechsel gerade einmal acht Minuten, da schlug Union schon wieder zu. Ansah eroberte den Ball im Zweikampf in der Frankfurter Hälfte, passte auf Andrej Ilic am Strafraumeck, der bediente Burke vor dem Tor, und der Schotte köpfte zum 3:1 ein.
Die Frankfurter hatten kaum eine Chance, das zu verdauen, da hatten sie erneut den Ball im Netz liegen. Oliver Burke krönte seine Leistung mit dem dritten Tor, als er den Ball leichtfüßig über Santos ins Tor hob.
Hektische Schlussphase
Das Spiel schien damit entschieden, doch dann schürte Can Uzun mit seinem zweiten Tor in der 80. Minute noch einmal neue Hoffnung. Es war die erste wirklich zwingende Torgelegenheit für die Frankfurter in der zweiten Hälfte.
Die Eintracht erhöhte danach noch einmal den Druck, sechs Minuten später fiel in einer hektischen Schlussphase sogar noch das 3:4, als Schiedsrichter Sven Jablonski nach einem Halten von Leopold Querfeld gegen Jonathan Burkardt auf Foulelfmeter entschied. Eine umstrittene Entscheidung, gegen die Union-Trainer Steffen Baumgart so sehr protestierte, dass er dafür Rot sah.