In Litauen: Zwei Russen-Flieger verletzen Nato-Luftraum

In Litauen: Zwei Russen-Flieger verletzen Nato-Luftraum

Erneuter Zwischenfall im Baltikum: Zwei russische Militärflugzeuge aus der Region Kaliningrad haben am Donnerstagabend kurzzeitig den litauischen Luftraum verletzt. Nach Angaben des litauischen Militärs drangen die Maschinen gegen 18 Uhr bei Kybartai rund 700 Meter tief in das Nachbarland ein – und verließen es nach etwa 18 Sekunden wieder.

Bei den Flugzeugen handelte es sich um einen Kampfjet und ein Tankflugzeug IL-78. Das Duo habe vermutlich ein Betankungstraining über der Ostsee durchgeführt, hieß es.

Als Reaktion stiegen zwei Eurofighter Typhoon der spanischen Luftwaffe auf, die im Rahmen der Nato-Luftpolizeimission in Litauen stationiert sind. Sie nahmen Kurs auf die Region und führen seither Luftpatrouillen durch.

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Scharfe Worte aus Vilnius

Litauens Präsident Gitanas Nausėda (61) verurteilte den Vorfall als „grobe Verletzung des Völkerrechts“. Russland verstoße damit klar gegen internationale Regeln und verletze die Souveränität Litauens. „Wir können nicht untätig bleiben“, so Nausėda. Das Außenministerium habe Vertreter der russischen Botschaft einbestellt und eine Protestnote überreicht.

Der Präsident warnte zudem, dass ähnliche Zwischenfälle in letzter Zeit zunehmend vorkommen – nicht nur in Litauen. Sie zeigten, wie wichtig es sei, die Luftverteidigung des Landes weiter zu stärken.

Premierministerin Inga Ruginienė (44) erklärte, Litauen habe rasch und entschlossen reagiert. „Unsere Dienste haben präzise gehandelt“, schrieb sie auf Facebook. Die Nato-Kampfflugzeuge hätten sofort reagiert und die Lage unter Kontrolle gebracht.

Ruginienė fand deutliche Worte: Russland handle „wie ein Terrorstaat“, der bewusst provoziere. Gleichzeitig versicherte sie: „Litauen ist sicher. Gemeinsam mit unseren Verbündeten werden wir jeden Zentimeter unseres Landes schützen und verteidigen.“

Der Vorfall folgt auf eine Reihe von Luftraumverletzungen durch Russland, die zuletzt zunehmend für Spannungen und Unruhe unter den Nato-Verbündeten in Europa gesorgt hatten. Russische Kampfjets waren am 19. September in estnischen Luftraum eingedrungen und russische Militärdrohnen hatten wiederholt den Luftraum über dem Nato-Bündnisgebiet entlang der Ostflanke verletzt.

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