Iran laut Außenminister zu Beschränkungen für Atomprogramm bereit

Iran laut Außenminister zu Beschränkungen für Atomprogramm bereit

Nach Jahren der schrittweisen Eskalation zwischen Iran und dem Westen ist das Teheraner Regime nach Angaben von Außenminister Abbas Araghchi zu neuen Atomgesprächen bereit. Der mögliche Deal: Iran beschränkt sein Atomprogramm, fordert im Gegenzug aber eine Aufhebung der Sanktionen. Man sei unter dieser Voraussetzung »bereit, ein realistisches und dauerhaftes Abkommen zu schließen, das eine strenge Überwachung und Beschränkungen der Urananreicherung vorsieht«, schrieb Araghchi in einem am Sonntag veröffentlichten Gastbeitrag für die britische Zeitung »The Guardian«.

Zugleich warnte Araghchi, sollte diese »flüchtige Gelegenheit« nicht genutzt werden, könne dies »verheerende Folgen von nie dagewesenem Ausmaß für die Region und darüber hinaus haben«. Der iranische Chefdiplomat richtete seine Botschaft an die sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die 2015 an der Aushandlung des Atomabkommens mit Iran beteiligt waren und sich später um eine neue Vereinbarung bemüht hatten.

Einseitige Aufkündigung

Die E3-Staaten sowie die USA, Russland und China hatten das Atomabkommen mit Iran im Jahr 2015 geschlossen, um das Land am Bau einer Atombombe zu hindern. Die USA stiegen allerdings 2018 während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump einseitig aus dem Abkommen aus und verhängten danach erneut Sanktionen gegen Iran.

Daraufhin zog sich Teheran schrittweise von seinen in dem Abkommen festgehaltenen Verpflichtungen zurück und fuhr die Anreicherung von Uran hoch. Nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat Iran mittlerweile eine um ein Vielfaches größere Menge an angereichertem Uran produziert als im Atomabkommen vereinbart.

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