Israels Außenminister über Thunberg: „Akzeptiere nichts von dem, was diese Frau sagt“

Israels Außenminister über Thunberg: „Akzeptiere nichts von dem, was diese Frau sagt“

Israels Außenminister kontert Greta Thunberg: „Akzeptiere nichts von dem, was diese Frau sagt“

Ex-Klima-Aktivistin klagt über schlechte Haftbedingungen

Klagt über Haftbedingungen in Israel: Ex-Klima-Aktivistin Greta Thunberg (22). Dieses Foto entstand nach ihrer Festnahme bei dem Versuch, nach Gaza zu segeln

Klagt über Haftbedingungen in Israel: Ex-Klima-Aktivistin Greta Thunberg (22). Dieses Foto entstand nach ihrer Festnahme bei dem Versuch, nach Gaza zu segeln

Jerusalem – Israels Außenminister Gideon Sa’ar weist die Anschuldigungen über eine angebliche Misshandlung von Greta Thunberg im israelischen Gefängnis zurück – und beschuldigt sie der gezielten Lüge.

Derzeit befindet sich die frühere Klima-Aktivistin in einem israelischen Gefängnis, weil sie versucht hatte, gemeinsam mit mehr als 400 Anti-Israel-Aktivisten, darunter offenen Terror-Unterstützern, nach Gaza zu segeln. Wegen der Hamas-Herrschaft in Gaza hat Israel den Küstenstreifen jedoch unter eine Seeblockade gestellt und die Schiffe der Thunberg-Flotte abgefangen. Viele der Aktivisten wurden bereits in die Türkei ausgeflogen, Thunberg noch nicht.

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Quelle: BILD

Vorwurf: Greta habe israelische Flagge küssen müssen

Jetzt berichtet der britische „Guardian“ unter Bezug auf eine E-Mail des schwedischen Außenministeriums: Greta klage über zu wenig Nahrung und Wasser, zudem befinde sie sich in einer Zelle mit Bettwanzen und habe lange auf harten Flächen sitzen müssen. Andere Aktivisten behaupten, Greta sei geschlagen und gezwungen worden, eine israelische Flagge zu küssen.

Dazu erklärte Israels Außenminister Gideon Sa’ar: „Das stimmt nicht. Sie müssen verstehen: Diese Leute kamen nur zur Provokation, nur um Israel zu diskreditieren. Ihnen wurde immer wieder angeboten, dass wir (…) humanitäre Hilfe liefern würden, von der sie insgesamt nur geringe Mengen mitgebracht haben. Ich würde ihre Worte nicht als vertrauenswürdig ansehen.“

Israels Außenminister Gideon Sa’ar (68) übt scharfe Kritik an Thunberg

Israels Außenminister Gideon Sa’ar (58) übt scharfe Kritik an Thunberg

Tatsächlich forderten auch EU-Länder die Flotte auf, umzukehren und die Hilfsgüter anders nach Gaza zu bringen. Thunberg und Co. lehnten ab.

Über die Haftbedingungen sagte Sa’ar weiter: „Sie wurden gemäß dem Gesetz behandelt, und ich akzeptiere nichts von dem, was diese Frau sagt. Sie ist eine besessene anti-israelische Aktivistin, und ich denke, Israel hat diese Leute auf respektvolle Weise behandelt. Wir haben diese riesige Flottille ohne jede Gewalt übernommen. Ich glaube nicht, dass irgendein Land der Welt so feindlich gesinnte Menschen so gut behandeln würde, wie wir es getan haben.“

„Sehr enttäuscht von Ursula von der Leyen“

Der israelische Chefdiplomat gab zu, dass Israel „ein PR-Problem“ habe und heftiger Kritik auch aus Europa ausgesetzt sei.

„Wir waren sehr enttäuscht von Präsidentin von der Leyen“, erklärte der Minister über die Forderung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) nach Sanktionen gegen Israel.

Sa’ar zu BILD: „Bislang hat die EU das nicht beschlossen, und ich hoffe, dass es auch so bleibt. Sollte es dazu kommen, wäre das ein schwerer Bruch in den Beziehungen zwischen Israel und der EU. Es würde bedeuten, dass die EU Israel nicht mehr als strategischen Partner betrachtet – ein Fehler auch aus europäischer Sicht.“

„Wenn die Hamas geschwächt ist, dann ist Berlin sicherer“

Nicht ganz so kritisch äußerte sich der Minister über die Entscheidung von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), Israel kein Kriegsgerät zu liefern, das für den Einsatz in Gaza bestimmt ist: „Wir waren darüber eindeutig enttäuscht. Wir sprechen natürlich weiterhin mit unseren Partnern darüber. Ich selbst bin dazu im Austausch mit Minister Wadephul.“ Und weiter: „Waffen braucht man in Kriegszeiten – in Friedenszeiten weniger. Ich glaube, dass die berühmte ‚Staatsräson‘ diesem Schritt widerspricht.“ Er hoffe aber, „dass die Regierung Merz, die anfangs ja andere Entscheidungen im Konsens getroffen hatte, zu dieser Haltung zurückkehrt“.

Eine drastische Warnung sprach Gideon Sa’ar zu Hamas-Aktivitäten in Europa aus. Auf die Festnahme von drei mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern in Berlin sagte er, die Terroristen wollten „Europa zu einem Ort machen, an dem sie mit radikalen islamistischen Zellen Israelis und Juden angreifen“. Der Minister zu BILD: „Wenn die Hamas geschwächt ist, dann ist Berlin sicherer.“

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