Johann Wadephul: Aktivisten besetzen Büro aus Solidarität mit Maja T

Johann Wadephul: Aktivisten besetzen Büro aus Solidarität mit Maja T

Seit 14 Monaten sitzt Maja T. rechtswidrig in Ungarn in Untersuchungshaft. Sie steht wegen mutmaßlicher Körperverletzungen im Umfeld von Protesten gegen Rechtsextreme im Februar 2023 vor Gericht. Immer wieder drängen Aktivistinnen und Aktivisten auf mehr Engagement der Bundesregierung, um die non-binäre Person freizubekommen. Nun mit einem radikalen Protest: Mehrere Linksextreme haben am Morgen in Rendsburg das Büro des deutschen Außenministers Johann Wadephul (CDU) blockiert.

Sie wollen so auf die Haftbedingungen und die Tatenlosigkeit Wadephuls aufmerksam machen, wie die »TurboKlimaKampfGruppe Kiel« (TKKG) mitteilte. Die Polizei sprach von drei bis vier Menschen, die im Treppenhaus vor dem Büro sitzen, leicht vermummt sind und sich nicht weiter äußern. Es sei alles friedlich, und die Beamtinnen und Beamten versuchten, mit den Aktivistinnen und Aktivisten ins Gespräch zu kommen.

Der Ort dürfte außer ein wenig Aufmerksamkeit nicht viel bringen, denn Wadephul selbst wird nicht in seinem Büro in Rendsburg auftauchen. Der Außenminister ist derzeit in Kroatien und führt dort Gespräche zur Lage in der Ukraine, zu Sicherheit und Verteidigung in Europa sowie zur EU-Handelspolitik.

Am Sonntag hatte auch Wolfram Jarosch, Vater von Maja T., auf das Schicksal seines Kindes aufmerksam gemacht. Im Rahmen eines Tages der offenen Tür im Außenamt drängte er auf mehr Engagement. »Das Bundesverfassungsgericht hat gesprochen und deswegen muss Ihr Kind zurück nach Deutschland«, versprach Wadephul daraufhin. Er habe mit seinem ungarischen Kollegen über das Thema gesprochen und werde das bald wiederholen. »Für Deutschland ist das keine Kleinigkeit.«

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