20 Minuten dauerte der Wettstreit der Bieter, dann fiel der Hammer: Ein Werk des österreichischen Malers Gustav Klimt ist nun das zweitteuerste je bei einer Auktion verkaufte Werk der Kunstgeschichte.
»Bildnis Elisabeth Lederer« im neuen Sotheby’s-Hauptquartier: Rekord nach 20 Minuten
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Eduarod Munoz / REUTERS
Nach einer Versteigerung in New York hat das Auktionshaus Sotheby’s gleich mehrere Rekorde verkündet. Ein Gemälde des österreichischen Malers Gustav Klimt ist für 236,4 Millionen Dollar versteigert worden, das sind umgerechnet etwa 204 Millionen Euro. Es ist damit zum zweitteuersten je bei einer Auktion verkauften Werk der Kunstgeschichte geworden. Das Gemälde »Bildnis Elisabeth Lederer« sei damit auch das teuerste je versteigerte Werk von Klimt (1862–1918) – und das teuerste je versteigerte Werk in der Unternehmensgeschichte, teilte Sotheby’s mit.
Zahlreiche Interessenten lieferten sich einen 20-minütigen Bieterwettstreit um Klimts Gemälde. Wer am Ende den Zuschlag bekam, wurde zunächst nicht bekannt.
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Das teuerste je versteigerte Kunstwerk ist seit 2017 das Leonardo da Vinci (1452–1519) zugeschriebene Bild »Salvator Mundi«, das in New York 450,3 Millionen Dollar erzielte. »Bildnis Elisabeth Lederer« liegt nun auf Platz zwei. Auf Rang drei rutschte damit ein Porträt der Schauspielerin Marilyn Monroe von US-Künstler Andy Warhol (1928–1987), das im Frühjahr 2022 für rund 195 Millionen Dollar versteigert worden war.
Klimt fertigte »Bildnis Elisabeth Lederer« zwischen 1914 und 1916 an. Das Bild zeigt die Tochter eines Industriellen-Ehepaars, das den Künstler immer wieder unterstützte. Der Maler gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Wiener Jugendstils. Der bisherige Auktionsrekord für ein Klimt-Werk lag bei 108,8 Millionen Dollar und wurde 2023 in London erzielt.
Das Werk »Bildnis Elisabeth Lederer« war Teil der Sammlung des im Sommer gestorbenen Milliardärs Leonard Lauder, aus der das Auktionshaus noch zahlreiche weitere Stücke versteigerte.
Ein Goldklo für 12,1 Millionen Dollar
Als Teil der traditionellen Herbstauktionen sollten auch Werke von Frida Kahlo, Jean-Michel Basquiat, Henri Matisse oder Vincent van Gogh versteigert werden. Mit Spannung wurde unter anderem der Bieterwettstreit um eine voll funktionsfähige Toilette aus 18-karätigem Gold des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan, 65, erwartet (mehr dazu hier). Das Kunstwerk »America« erzielte schließlich 12,1 Millionen Dollar, wie Sotheby’s mitteilte.
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Die Auktion am Dienstagabend (Ortszeit) war die erste des Unternehmens in seinem neuen Hauptquartier, dem von Stararchitekt Marcel Breuer (1902–1981) brutalistisch gebauten früheren Whitney Museum an der noblen Upper East Side von Manhattan. Das Gesamtvolumen seiner Herbstauktionen schätzt Sotheby’s auf fast eine Milliarde Dollar – etwa doppelt so viel wie im vergangenen Jahr.
Die traditionellen Herbstversteigerungen dauern auch an den anderen großen Auktionshäusern in New York noch die ganze Woche an.


