Magdeburg – Die Polizei hat möglicherweise einen Anschlag auf größere Menschenmengen verhindert. Am Freitag wurde ein 21-Jähriger aus Zentralasien in der Landeshauptstadt in Gewahrsam genommen.
Das Innenministerium bestätigte den Einsatz. Die Ingewahrsamnahme sei erfolgt, „um die Durchführung der von ihm geäußerten Anschlagspläne auf größere Menschenmengen zu verhindern“, sagte Sprecherin Patricia Blei zu BILD. Es bestehe der Verdacht einer islamistischen Motivation.
Das Ministerium bereitet gegenwärtig eine Abschiebungsanordnung vor. Blei: „Eine Abschiebungsanordnung kann durch das Ministerium gegen einen Ausländer aufgrund einer auf Tatsachen gestützten Prognose zur Abwehr einer besonderen Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland oder einer terroristischen Gefahr erlassen werden.“
Terroranschlag auf Weihnachtsmarkt erst ein Jahr her
Der Einsatz kommt zu einer Zeit, in der Sicherheitsbehörden wieder verstärkt vor islamistischen Gewalttaten warnen. Vor fast genau einem Jahr raste der Saudi-Arabier Taleb al-Abdulmohsen in den Magdeburger Weihnachtsmarkt und tötete sechs Menschen.
Zuletzt war zudem bekannt geworden, dass in Niederbayern mehrere Männer einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben sollen. Gegen vier Beschuldigte wurden Haftbefehle erlassen. Die Ermittler gehen auch dort von einer islamistischen Motivation aus. Die Ermittlungen in Magdeburg laufen weiter.



