Polizei warnt: Eltern sollten bei „Taschengeld-Treffen“ hellhörig werden

Polizei warnt: Eltern sollten bei „Taschengeld-Treffen“ hellhörig werden

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Ein bisschen Geld verdienen, das klingt für viele Jugendliche verlockend. Doch zwischen echten Nebenjobs im Netz verstecken sich perfide Fallen: Hinter Begriffen wie „Taschengeld-Treffen“ steckt sexueller Missbrauch – gegen Geld oder Geschenke. Jetzt warnt das Landeskriminalamt NRW eindringlich vor dieser Masche.

Die Täter – meist Männer über 40, aus allen gesellschaftlichen Schichten – suchen über Kleinanzeigen und Datingportale gezielt den Kontakt zu Minderjährigen. Kürzel wie „TG-T“ (Taschengeld-Treffen) oder „BMB“ (Bitte mit Bild) sind ihre Tarnsprache. Über verschlüsselte Messenger wird dann weitergeschrieben – anonym, bis es zur Tat kommt. „Diese Form digitaler Anbahnung macht es für Eltern und Bezugspersonen besonders schwer, Anzeichen zu erkennen“, warnt das LKA. „Umso wichtiger ist es, dass Erwachsene das Thema aktiv ansprechen und Vertrauen aufbauen.“

Wenn Kinder sich plötzlich verändern

Eltern sollten laut Fachleuten wachsam sein. Warnsignale sind etwa, wenn Kinder plötzlich stark sexualisiert auftreten, zwei Handys besitzen, sich zurückziehen, Schule schwänzen, Drogen konsumieren oder sogar körperliche Spuren von Gewalt zeigen. „Jede dieser Auffälligkeiten kann auch andere Ursachen haben. Wichtig ist, dass Erwachsene Veränderungen von Kindern und Jugendlichen ernst nehmen und sie darauf ansprechen“, rät das Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch.

Richtig reagieren bei Verdacht

Beim Verdacht auf Missbrauch gilt: keine Ja-oder-Nein-Fragen! Statt „Hat dir die Person wehgetan?“ besser offen fragen: „Was habt ihr zusammen gemacht?“ Aber ohne Druck – sonst verschließt sich das Kind womöglich. Täter setzen ihre Opfer oft massiv unter Druck, zu schweigen.

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