René Benko: Einsprüche zurückgezogen – Weiterer Prozess gegen Ex-Signa-Chef steht an

René Benko: Einsprüche zurückgezogen – Weiterer Prozess gegen Ex-Signa-Chef steht an

Im Fall von René Benko verdächtigt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) den 48-Jährigen erneut der Schädigung seiner Gläubiger, indem er Vermögen beiseitegeschafft haben soll. Laut Anklage geht es um elf Luxusuhren, weitere Wertgegenstände und 120.000 Euro Bargeld, die der Ex-Milliardär angesichts der drohenden Pleite seiner Signa-Gruppe vor seinen Gläubigern in Sicherheit bringen wollte.

Unter dem Eindruck des ersten Urteils am Mittwoch sei es der Wunsch seines Mandanten, sich so bald wie möglich dem zweiten Verfahren zu stellen, sagte sein Anwalt Norbert Wess der Nachrichtenagentur dpa.

Benko war am Mittwoch zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht in Innsbruck sah es als erwiesen an, dass der Gründer des Immobilien- und Handelskonzerns Signa seiner Mutter 300.000 Euro geschenkt hat, um diese Summe dem Zugriff seiner Gläubiger zu entziehen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Vermögen des Tirolers Benko war einst auf fast fünf Milliarden Euro geschätzt worden. Bereits zu Schulzeiten begann er seine Karriere als Immobilienspezialist in Innsbruck. Ihm gelang es, große Investoren für das von ihm 1999 gegründete Unternehmen Signa zu gewinnen.

Für Aufsehen sorgte 2004 die Übernahme des Kaufhauses Tyrol in Innsbruck. In Wien entwickelte er in bester Innenstadtlage das Goldene Quartier. Ehe sein Imperium zerbrach, beteiligte er sich an Gebäuden wie dem Chrysler Building in New York, dem Nobelkaufhaus Selfridges in London oder dem Elbtower in Hamburg – und stieg bei der deutschen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ein.

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