Wie viele Fahrzeuge genau betroffen waren, ist unklar. In sozialen Medien verbreitete Videos zeigen, wie die weißen Fahrzeuge des Unternehmens mit laufendem Warnblinker Straßen blockieren – offenbar meist an ausgefallenen Ampeln. Offenkundig fanden die Autos sich in der Umgebung nicht zurecht. Das Unternehmen stellte den Betrieb daraufhin zwischenzeitlich ein.
Dem US-Sender CNBC erklärte Waymo-Sprecherin Suzanne Philion später die Ursache des Ausfalls: Demzufolge seien die Taxis technisch eigentlich gerüstet, mit nicht funktionierenden Signalanlagen fertig zu werden. Das Problem in diesem Fall sei die Menge gewesen. »Das schiere Ausmaß des Stromausfalls führte dazu, dass die Fahrzeuge länger als üblich stoppten, um den Status der betroffenen Kreuzung zu überprüfen.« Dies habe zu Verkehrsbeeinträchtigungen geführt.
Der Ausfall der Fahrzeuge hat offenbar auch mit deren besonderer Konstruktion zu tun: Waymo stattet seine Taxis unter anderem mit Lichtsensoren, Radaren, Kameras und detaillierten Karten aus. Möglich sei, dass die Wagen aufgrund der komplexen Situation nur eingeschränkten Zugriff auf die Kartendaten gehabt hätten, heißt es in US-Medien . Demgegenüber waren Robotaxis vom Konkurrenten Tesla, die auf einem anderen System basieren, offenbar nicht betroffen: Dessen Chef Elon Musk wies in einem X-Posting darauf hin , dass die Autos des von ihm geleiteten Unternehmens während des Stromausfalls gefahren seien.
Waymo befindet sich im Besitz des Google-Mutterkonzerns Alphabet. Ungefähr 1000 der Fahrzeuge sind üblicherweise in San Francisco und im angrenzenden Silicon Valley unterwegs. Insgesamt unterhält das Unternehmen rund 2500 Robotaxis in den USA. Derzeit ist Waymo damit Marktführer, Tesla will allerdings auch die Nummer eins sein.
Insgesamt waren laut Energieversorger Pacific Gas and Electric rund 130.000 Stromkunden von dem Stromausfall am Sonntag betroffen. Der Stromversorger PG&E gab als Grund einen Brand in einem Umspannwerk an, der zu »erheblichen und umfangreichen« Schäden geführt habe.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, rund 21.000 Stromkunden seien von dem Stromausfall betroffen gewesen. Die Angabe stimmt nicht. Der Stromversorger sprach von insgesamt 130.000 betroffenen Kunden, bei 21.000 Kunden arbeitete man zum Zeitpunkt der Mitteilung noch daran, den Stromausfall zu beheben.



