Die australische Polizei hat im Zusammenhang mit dem Anschlag am Bondi Beach einen Verdächtigen festgenommen und angeklagt. Der Mann hatte mit antisemitischen Posts in den sozialen Netzwerken die Aufmerksamkeit der Ermittler auf sich gezogen. Bei Hausdurchsuchungen fanden Polizisten unter anderem Waffen bei ihm.
Wenige Stunden nach dem Anschlag vom 14. Dezember, bei dem 15 Menschen ums Leben gekommen waren, hatte der 39-jährige Verdächtige Medienberichten zufolge auf seinem Instagram-Account gepostet. Er schrieb dort, dass er »zu 100 Prozent das Recht der beiden Schützen aus New South Wales auf Selbstverteidigung gegen Juden und alle zukünftigen Juden unterstütze«.
Nutzer meldeten den Verdächtigen
Den Berichten zufolge meldete ein Nutzer den Beitrag der Polizei. Die durchsuchte daraufhin das Haus des Mannes in Yangebup, einem Vorort von Perth. Bei den zwei Hausdurchsuchungen sollen die Ermittler sechs Gewehre und etwa 4000 Schuss Munition sowie Flaggen der in Australien als Terrororganisationen eingestuften Hamas und Hisbollah gefunden haben. Auch Notizbücher mit antisemitischen Äußerungen und Bezugnahmen auf Adolf Hitler und den Holocaust sowie Informationen und Einkaufslisten für den Bau einer Bombe seien sichergestellt worden.
Der 39-Jährige sei am Mittwoch nahe der Stadt Perth im Südwesten Australiens vor Gericht erschienen. Er wurde nach Angaben der Polizei unter anderem wegen illegalen Waffenbesitzes und Verhaltens mit der Absicht rassistischer Belästigung angeklagt. Er bleibt den Berichten zufolge bis zum 3. Februar in Untersuchungshaft.
Zwei Attentäter, ein Vater und sein Sohn, hatten am 14. Dezember am berühmten Bondi Beach in Sydney während des jüdischen Lichterfests Chanukka 15 Menschen getötet. Der Vater wurde von der Polizei erschossen, der Sohn verletzt ins Krankenhaus gebracht. Inzwischen wurde der 24-Jährige in ein Gefängnis verlegt.



