Der Hollywood-Schauspieler Timothée Chalamet sorgt derzeit für Aufsehen weit über die Filmwelt hinaus. Fans spekulieren schon seit einer Weile, dass der 29-Jährige hinter dem anonymen britischen Rapper EsDeeKid stecken könnte – und eine ausweichende Antwort von Chalamet heizt die Gerüchte nun weiter an.
In der britischen Radiosendung »Heart Breakfast« konfrontierte Moderatorin Amanda Holden den »Dune«-Star mit den Spekulationen aus dem Netz: Seine Fans seien überzeugt, dass er EsDeeKid sei. Auf die direkte Nachfrage ihres Co-Moderators Jamie Theakston reagierte Chalamet knapp: »Dazu habe ich keinen Kommentar.« Auch auf weiteres Drängen blieb er dabei und erklärte lediglich: »Alles wird zu gegebener Zeit enthüllt.«
EsDeeKid gehört zu den derzeit meistdiskutierten Newcomern der britischen Musikszene. Der Rapper veröffentlichte im Juni sein Debütalbum »Rebel«, kommt auf rund 11,5 Millionen monatliche Hörer bei Spotify und tritt konsequent maskiert mit einer Sturmhaube auf. Seine wahre Identität ist bislang unbekannt.
In sozialen Netzwerken sammeln Fans zahlreiche Indizien, die für Chalamet als EsDeeKid sprechen sollen. Neben auffälligen Ähnlichkeiten der Augen verweisen sie auf einen identischen Schal mit Totenkopf-Motiv, ein ikonisches Stück des Designers Alexander McQueen, den beide getragen haben sollen. Zudem wurde Chalamet im August bei einem Konzert des britischen Rappers Fakemink gesehen, der auf EsDeeKids viralem Song »LV Sandals« zu hören ist. Hinzu kommt ein älteres Geständnis des Schauspielers: In der »Graham Norton Show« erzählte Chalamet 2019, dass er in seiner Schulzeit unter dem Namen »Lil Timmy Tim« gerappt habe.
Ein Argument gegen die Theorie gibt es allerdings: EsDeeKid spricht mit deutlich erkennbarem Liverpooler Akzent. Fans halten jedoch dagegen, dass Chalamet als zweifach Oscar-nominierter Schauspieler durchaus in der Lage sein könnte, einen solchen Dialekt überzeugend zu imitieren.
Ob es sich bei den Spekulationen um bloße Fantasie oder um ein gut gehütetes Alter Ego handelt, bleibt vorerst offen. Chalamets kryptische Aussagen sorgen jedoch dafür, dass die Gerüchte um EsDeeKid weiter an Fahrt aufnehmen.
Identitätswechsel
Immer wieder spekulieren Fans, dass Schauspieler sich mit bewusst aufgebauten Online-Alter-Egos neue Bühnen jenseits ihrer bekannten Karrieren schaffen. So wird etwa vermutet, dass KJ Apa, bekannt aus der Netflix-Serie »Riverdale«, hinter der exzentrischen TikTok-Figur Mr. Fantasy steckt, während Mr. Taylor, ein angeblicher Grundschul-Kunstlehrer mit Hunderttausenden Followern, von vielen für den Schauspieler Kevin James gehalten wird. Beide Theorien stützen sich vor allem auf optische Ähnlichkeiten, identische Tattoos oder markante Verhaltensweisen – offizielle Bestätigungen stehen jedoch aus.
Während Mr. Fantasy, Mr. Taylor und auch EsDeeKid unabhängig von ihren mutmaßlichen wahren Identitäten wachsende Bekanntheit erlangen, erinnert der Trend an ein frühes, popkulturell etabliertes Alter Ego: Hannah Montana, alias Miley Stewart, alias Miley Cyrus. Die Disney-Channel-Figur, die 2006 erstmals auftrat, machte das Spiel mit doppelten Identitäten einem Millionenpublikum vertraut und legte den Grundstein für Cyrus’ Karriere.



