Berlin – US-Präsident Donald Trump (79) hat einen gnadenlosen Feldzug gegen südamerikanische Drogenkartelle angekündigt. Grund: Aus Venezuela und Kolumbien würden die USA und Europa mit harten Drogen überschwemmt – darunter Kokain, aus dem die billige Horror-Droge Crack hergestellt wird.
Am Mittwoch gab Kriegsminister Pete Hegseth (45) zwei neue Angriffe auf angebliche Drogenschmuggelboote im Pazifik bekannt. Dabei sollen fünf Menschen getötet worden sein. Insgesamt starben bei US-Angriffen auf solche Boote 37 Menschen. Aus Kolumbien kommt an den Angriffen heftige Kritik.
Der US-Kriegsminister veröffentlichte diese Aufnahmen. Sie sollen den Angriff auf ein Drogenschmuggelboot im Pazifik zeigen, das vom US-Militär attackiert und zerstört wurde
Jetzt sagt der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU): Die Folgen könnten auch Deutschland treffen!
Streeck zu BILD: „Ein verschärftes Vorgehen der US-Regierung gegen Drogenkartelle in Kolumbien und Venezuela wird die Lage in Europa und auch in Deutschland wohl nicht automatisch entspannen – im Gegenteil: Erfahrungsgemäß reagieren kriminelle Netzwerke mit Ausweichrouten, neuen Transitländern und auch neuen, meist noch potenteren ‚Ersatzstoffen‘.“
Bundesdrogenbeauftragter Prof. Hendrik Streeck (48, CDU)
▶︎ Heißt: Greift Trump gegen die Drogenkartelle durch, könnten die Kriminellen Deutschland in den Fokus nehmen – und ihre Drogen vermehrt hierzulande in Umlauf bringen.
Streeck: „Stehen vor drohender Drogenkrise“
Streeck: „Für Deutschland hieße das dann: Es kann zu Verlagerungen kommen beim See- und Landweg ebenso wie im digitalen Vertrieb. Bereits jetzt haben wir hochdynamische Strukturen der organisierten Kriminalität – insbesondere im Internet. Das könnte sich durch den angekündigten ‚War on drugs‘ der US-Regierung weiter verschärfen.“
Streeck weist schon jetzt auf eine „angespannte Lage“ hin: „Wir stehen vor einer drohenden Drogenkrise.“ Kokain, Crack und synthetische Drogen seien „gefühlt allzeit verfügbar“, die Preise für Kokain sinken – und das erhöht die Reichweite und das Risiko. „Gleichzeitig werden die Konsumenten jünger“, so Streeck. „Der Anstieg der Drogentoten unter 30 Jahren um 14 Prozent ist ein deutliches Warnsignal.“
Der Drogenbeauftragte ist für die Einführung eines Drogen-Frühwarnsystems – mit dem in Echtzeit neue Stoffe sofort an Rettungsdienste, Polizei, Kommunen und Suchthilfe gemeldet werden sollen. Am Freitag stellen Streeck, Innenminister Alexander Dobrindt (55, CSU) und BKA-Präsident Holger Münch (64) die Lagebilder zur organisierten Kriminalität und Drogen vor.



