Umweltschutz: Privathaushalte produzieren wieder mehr Müll

Umweltschutz: Privathaushalte produzieren wieder mehr Müll

Die Bundesbürger verursachen wieder mehr Müll. 2024 ist das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Deutschland im Vergleich zu 2023 um rund eine Million Tonnen oder 2,8 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Insgesamt kamen 37,7 Millionen Tonnen Müll zusammen. Pro Kopf wurden 2024 rund 452 Kilogramm Haushaltsabfälle eingesammelt, das waren elf Kilo mehr als im Vorjahr.

Damit ist das Haushaltsabfallaufkommen erstmals wieder gewachsen, seit es nach dem Höchststand in der Coronapandemie im Jahr 2021 (40,3 Millionen Tonnen) zwei Jahre nacheinander gesunken war. Über ein Drittel der 2024 eingesammelten Haushaltsabfälle waren Hausmüll (35 Prozent beziehungsweise 13,1 Millionen Tonnen). Zum Hausmüll zählt alles, was nicht in die Wertstoffsammlung, die Gelbe Tonne oder die Biotonne geworfen werden soll oder speziell entsorgt werden muss.

Die getrennt gesammelten Wertstoffe machten 30 Prozent des Gesamtaufkommens (11,2 Millionen Tonnen) aus, gefolgt von den Bioabfällen mit 28 Prozent (10,7 Millionen Tonnen), zu denen die organischen Abfälle aus der Biotonne sowie Garten- und Parkabfälle gehören. Die geringsten Anteile entfielen mit sieben Prozent auf Sperrmüll (2,5 Millionen Tonnen) und 0,6 Prozent sonstige Abfälle (0,2 Millionen Tonnen), zu denen beispielsweise Batterien und Farben zählen.

Starke Anstiege bei Bioabfällen und Sperrmüll

Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Aufkommen 2024 in allen Haushaltsabfallarten an. Das Bioabfallkommen verzeichnete mit plus 5,9 Prozent den stärksten prozentualen Anstieg. Die Menge des 2024 eingesammelten Sperrmülls stieg im Vorjahresvergleich um 4,8 Prozent, während sich das Hausmüllaufkommen um 2,2 Prozent erhöhte. Bei den Wertstoffen stagnierte das Aufkommen im Vergleich zum Vorjahr.

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