Vermisster Fabian aus Güstrow tot: Jetzt jagen Spürhunde den Killer

Vermisster Fabian aus Güstrow tot: Jetzt jagen Spürhunde den Killer

Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) – Seit Freitag hatte Dorina L. (30) geweint, geschrien, gefleht: „Fabian, komm bitte nach Hause!“ Am Dienstag erfuhr die Mutter von der Polizei: Ihr Sohn wird nie wieder nach Hause kommen. Der seit Freitag vermisste Fabian wurde im Alter von nur acht Jahren offenbar getötet.

Eine Spaziergängerin hatte am Dienstagvormittag an einem abgelegenen Waldrand nahe dem Dorf Klein Upahl (230 Einwohner), südwestlich von Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern), eine Kinderleiche entdeckt. Wenige Stunden später stand fest: Es handelt sich um Fabian. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist von einem Fremdverschulden auszugehen“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Fabian Lange (8) verschwand am Freitag aus der Wohnung seiner Mutter

Fabian L. (8) verschwand am Freitag aus der Wohnung seiner Mutter

Polizei spricht von Gewaltverbrechen

Ein Sprecher konkretisierte gegenüber BILD: „Es ist von einem Gewaltverbrechen auszugehen.“ Wie der kleine Junge umgebracht wurde, ist bislang nicht bekannt. Der Fundort der Leiche liegt etwa 10 Kilometer von dem Inselsee in Güstrow entfernt, wo am Montag nacheinander vier Leichenspürhunde angeschlagen hatten. Polizeitaucher suchten auch noch am Dienstagvormittag den See ab. Doch weder im Wasser noch am Ufer wurde eine Leiche entdeckt.

Einsatzkräfte stehen an der Fundstelle. Hier in der Nähe wurde die Leiche von Fabian (8) gefunden

Einsatzkräfte stehen in der Nähe der Fundstelle in Klein Upahl

Wurde Fabian am Inselsee getötet und seine Leiche später bei Klein Upahl abgelegt? Auf diese Frage haben die Ermittler der Polizei noch keine Antwort. Diese sollen nun erneut Spürhunde liefern. Die Hundestaffel war bereits am Leichenfundort im Einsatz. Seit 14 Uhr ist auch ein Rechtsmediziner dabei, den Tatort zu untersuchen.

Polizistinnen sperren einen Weg zum Fundort der Kinderleiche ab

Polizistinnen sperren einen Weg zum Fundort der Kinderleiche ab

Fabians Mutter wird medizinisch betreut

Die Mutter und der Vater des Vermissten wurden über den Tod ihres Kindes informiert. Die Frau wird durch „speziell geschultes medizinisches Personal“ betreut, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Rostock und des Polizeipräsidiums Rostock. Der Vater lehnte eine Betreuung durch Seelsorger ab.

So lief die Suche nach Fabian

Seit Freitagabend (20.30 Uhr) hatte die Polizei nach dem vermissten Kind mit Hunden, Drohnen und Plakaten gesucht. Eine Spur hatte kurz in einen Wald bei Zehna geführt, dann verlor sie sich. Auch am Inselsee, wo die Leichenspürhunde angeschlagen hatten, musste die Suche ergebnislos abgebrochen werden. Fabians Leiche wurde schließlich bei Klein Upahl etwa 15 Kilometer von seinem Wohnhaus in Güstrow entfernt entdeckt. Der Fundort ist derzeit weiträumig abgesperrt.

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