Plötzlich steht ein Deutscher auf dem Podium!
Der Slowene Domen Prevc (26) gewinnt das Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf. Mit Sprüngen auf 141,5 und 140 Meter ist Prevc in seiner eigenen Welt. Er hat 10 Meter Vorsprung auf die Konkurrenz.
DSV-Adler Felix Hoffmann (28) wird überraschender Dritter. Er fliegt zunächst auf 132,5 Meter, schafft es dann auf 136 Meter. Nach Ende des Springens rutscht er aufs Podium, weil der Slowene Timi Zajc nachträglich disqualifiziert wurde.
Der Grund: Der Anzug war nicht regelkonform! 3 Millimeter an der Beinlänge entscheiden am Ende – und lassen Hoffmann jubeln. Die Disqualifikation ist das Ergebnis des Betrugs-Skandals der vergangenen Saison. Der Weltverband FIS will daher härter durchgreifen.
Prevc lässt nach dem 2. Sprung seinen Emotionen freien Lauf
Unsere Tournee-Hoffnung Philipp Raimund (25), der in der Quali Zweiter wurde, landet am Ende auf Rang fünf. Er springt auf 136 Meter, ist nach dem ersten Durchgang solider Siebter. Danach legt er einen Satz auf 133 Meter hin.
Das macht Mut für eine Podest-Platzierung.
Raimund wurde in der Quali Zweiter
Skisprung-Deutschland wartet mittlerweile seit fast 24 Jahren auf einen Erfolg bei der Vierschanzentournee. Der letzte deutsche Tournee-Sieger war 2002 Sven Hannawald (51). Er schrieb Geschichte, als er als erster Adler überhaupt alle vier Springen gewinnen konnte.
Andreas Wellinger stürzt bei der Vierschanzentournee ab
In Oberstdorf schaffen es vor 25.500 Fans nur zwei der insgesamt neun DSV-Adler aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher, die an den Start gegangen waren, in den 2. Durchgang.
Olympiasieger Andreas Wellinger (30) stürzt sogar total ab, wird mit 110,5 Metern nur Vorletzter. Nur Teamkollege Constantin Schmid (26) erwischt einen noch schlechteren Tag. Sein Sprung auf 109 Meter bedeutet den letzten Platz.
Noch schlimmer war es für Karl Geiger. Der fünfmalige Skisprung-Weltmeister scheiterte als 53. bereits in der Qualifikation.



