„Es ist ein Trauerprozess“: Haakon über Mette-Marits schwere Krankheit
von spot on news
19.12.2025, 12:38 Uhr
19. Dezember 2025 um 12:38 Uhr
Norwegens Kronprinz Haakon spricht offen über die Belastungen, die die fortschreitende Erkrankung seiner Ehefrau Mette-Marit mit sich bringen.
Mette-Marits (52) Lungentransplantation rückt näher. Die norwegische Kronprinzessin leidet seit Jahren an Lungenfibrose, einer chronischen Erkrankung, die das Atmen zunehmend erschwert. Der Palast hat nun bekannt gegeben, dass Ärzte mit Vorbereitungen für eine mögliche Lungentransplantation begonnen haben. Diese Entwicklung markiert einen weiteren schweren Rückschlag für die Familie.
Haakon: „Es ist schmerzhaft, dass es immer schwieriger wird“
In einem Interview mit dem norwegischen Sender NRK im Rahmen des Formats „Året med kongefamilien“ („Das Jahr mit der Königsfamilie“) äußerte sich Kronprinz Haakon (52) zur Erkrankung seiner Frau. „Für uns, die wir Mette sehr lieben und uns wünschen, dass es ihr gut geht, ist es schmerzhaft, dass es immer schwieriger wird“, sagte er. Trotz ihres äußerlich guten Erscheinungsbildes sei es oft schwer zu begreifen, wie ernst ihre Krankheit tatsächlich sei.
Haakon erklärte weiter: „Aber wir sehen ja, dass sie zunehmend mit dem Atmen zu kämpfen hat. Sie hat weniger Kraft und Energie, wird öfter krank – und das kann ganz plötzlich kommen.“ Aktivitäten wie Bergwandern und Skifahren, die sie früher gemeinsam genossen haben, seien inzwischen nicht mehr möglich. „Wir haben also das große Ganze vor Augen, dass es eine ernste Situation ist“, fügte er hinzu. Die kleinen Veränderungen im Alltag seien ebenfalls belastend: „Es ist also ein Trauerprozess, der dabei stattfindet. Und wir müssen uns auch erlauben, ein bisschen traurig zu sein und das auch ab und zu zuzulassen. Man muss sich anpassen und dabei so gute Lösungen wie möglich finden. Aber das Leben ist eben ein bisschen brutal.“
Mette-Marit: „Es ist schneller gekommen“
Mette-Marit selbst sprach ebenfalls über ihre Erkrankung und die bevorstehende Transplantation. „Ich habe immer gehofft, dass wir die Krankheit mit Medikamenten in Schach halten könnten, und die Entwicklung verlief bis jetzt tatsächlich recht langsam“, erklärte sie im Interview. Doch diese Hoffnung habe sich mittlerweile zerschlagen. Noch sei sie nicht auf der Liste für ein Spenderorgan, doch dieser Schritt rücke näher.
„Wir wissen ja schon seit Beginn dieser Krankheit, dass es in diese Richtung gehen wird. Aber ich glaube, dass es etwas schneller gekommen ist, als ich es mir zumindest vorgestellt und erhofft hatte“, sagte sie. Der Gedanke an die Operation sei belastend: „Denn es handelt sich um eine Operation mit vielen Risiken.“
Die Krankheit schränkt die Prinzessin zunehmend ein. „Der größte Unterschied für mich ist, dass ich die Dinge, die ich früher geschafft habe, jetzt nicht mehr schaffe“, erklärte sie. Besonders schmerzlich sei für sie der Rückgang ihrer Arbeitsfähigkeit: „Ich glaube wirklich, dass ich nicht mehr das leisten kann, was ich Anfang Herbst noch geschafft habe. Das ist sehr schmerzhaft.“ Dennoch versucht sie, die Situation anzunehmen: „Aber so ist das Leben, wir müssen es nehmen, wie es ist.“
Ärzte entscheiden über Aufnahme von Kronprinzessin in Warteliste
Mette-Marit fühlt sich inzwischen besser auf eine mögliche Transplantation vorbereitet: „Besonders nach dem Sommer habe ich irgendwie gespürt, dass es notwendig ist.“ Die Entscheidung über den Zeitpunkt ihrer Aufnahme in die Warteliste liegt bei den Ärzten des Rikshospitalet in Oslo.
Oberarzt Are Martin Holm, Leiter der Lungenabteilung des Krankenhauses, erklärte gegenüber NRK: „Der Zeitpunkt für die Aufnahme in die Warteliste ist gekommen, wenn wir glauben, dass die Lebenserwartung schlecht ist.“ Damit steht ein weiterer entscheidender Schritt in der Behandlung der Kronprinzessin bevor.
Mette-Marits Kampf gegen die Krankheit



