Israel-Protest: Island boykottiert Eurovision Song Contest

Israel-Protest: Island boykottiert Eurovision Song Contest
Protest gegen Israel

Island boykottiert als 5. Land den Eurovision Song Contest 2026

von spot on news

10.12.2025, 21:33 Uhr

10. Dezember 2025 um 21:33 Uhr

Nach Spanien, Irland, Slowenien und den Niederlanden zieht nun auch Island Konsequenzen: Der Inselstaat wird 2026 nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen.

Nach Spanien, Irland, Slowenien und den Niederlanden zieht nun auch Island Konsequenzen: Der Inselstaat wird 2026 nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen. Grund dafür ist die bestätigte Teilnahme Israels, die laut dem isländischen Sender RÚV eine Einigung unmöglich mache.

Die Krise um den Eurovision Song Contest 2026 in Wien verschärft sich weiter. Island hat als fünftes Land offiziell seine Teilnahme an dem Wettbewerb abgesagt. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk RÚV begründete die Entscheidung am Mittwoch mit der Haltung der Europäischen Rundfunkunion (EBU), Israel weiterhin am Wettbewerb teilnehmen zu lassen. Damit reiht sich Island in die Gruppe der Länder ein, die bereits zuvor ihren Rückzug erklärt hatten: Spanien, Irland, Slowenien und die Niederlande.

Spaltung innerhalb der Europäischen Rundfunkunion

Die Absage Islands steht im Zusammenhang mit der Bestätigung der EBU aus der vergangenen Woche, dass der israelische Sender KAN weiterhin startberechtigt bleibt. Laut einer Mitteilung von RÚV habe die Teilnahme Israels „Uneinigkeit sowohl unter den Mitgliedern der EBU als auch in der breiten Öffentlichkeit“ hervorgerufen.

Während einer Sitzung in Genf entschied eine Mehrheit der EBU-Mitgliedssender, dass die vorgenommenen Regeländerungen am Wettbewerbsverfahren ausreichend seien. Daher wurde auf eine formelle Abstimmung über einen Ausschluss Israels verzichtet. Island widersprach dieser Ansicht und forderte unter Verweis auf frühere Präzedenzfälle sowie mögliche Reputationsschäden des Wettbewerbs den Ausschluss des israelischen Senders.

„Weder Freude noch Frieden“

RÚV-Generaldirektor Stefán Eiríksson erklärte in einer Pressemitteilung, dass der Eurovision Song Contest traditionell dazu diene, die isländische Bevölkerung vor den Bildschirmen zu vereinen. Dieses Ziel sei unter den aktuellen politischen Umständen jedoch nicht erreichbar.

„Angesichts der öffentlichen Debatte hierzulande und der Reaktionen auf die EBU-Entscheidung der letzten Woche ist klar, dass weder Freude noch Frieden in Bezug auf die Teilnahme von RÚV am Eurovision herrschen werden“, so Eiríksson. Bereits vor der offiziellen Bekanntgabe hatten sich Demonstranten vor dem Hauptquartier des Senders versammelt, um ihre Unterstützung für einen Boykott zu bekunden.

Ob der traditionelle isländische Vorentscheid „Söngvakeppnin“ im kommenden Jahr stattfinden wird, ließ der Sender zunächst offen. Man prüfe derzeit mögliche Alternativen.

Absagen als Reaktion auf EBU-Beschluss

Die Entscheidung der EBU, Israel im Wettbewerb zu belassen, führte bereits vergangene Woche zu einer Reihe von Absagen. Spanien, Irland, Slowenien und die Niederlande erklärten unmittelbar nach dem Beschluss ihren Boykott. Obwohl die einzelnen Länder unterschiedliche Gründe für ihre Entscheidung nannten, war der gemeinsame Auslöser die umstrittene Haltung der Rundfunkunion zur Teilnahme des israelischen Senders KAN.

Das Original zu diesem Beitrag „Island boykottiert als fünftes Land den Eurovision Song Contest 2026“ stammt von spot on news.

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