1. FC Köln: El Mala freut sich über neuen Rekord-Marktwert

Aufwertung um 22 Millionen 

Kölns Senkrechtstarter Said El Mala avancierte im Zuge des Bundesliga-Updates zum wertvollsten FC-Spieler seit dem Start der Marktwerte auf Transfermarkt 2004. Sportdirektor Thomas Kessler und der 19 Jahre alte Flügelstürmer, der im internen Klub-Ranking an Lukas Podolski, Anthony Modeste und Jonas Hector vorbeizieht, äußerten sich vor diesem Hintergrund exklusiv zur rasanten Entwicklung.

Entsprechend seiner Leistungen ging auch El Malas Marktwertkurve in den vergangenen zwölf Monaten steil nach oben – noch im Dezember 2024 stand der Youngster, damals noch im Trikot des Drittligisten Viktoria Köln unterwegs, bei 1 Million Euro. 14 Bundesliga-Einsätze, neun Scorer und eine erste Berufung in den Kader der Nationalelf später, zählt der gebürtige Krefelder zum erlesenen Kreis der wertvollsten deutschen Profis.

„Natürlich ist das cool – und eine tolle Wertschätzung. Gleichzeitig kann ich das sehr realistisch einschätzen und einordnen. Ich trainiere jeden Tag hart, gebe in den Spielen alles, genauso wie meine Teamkollegen. Unsere Mannschaft steht für mich immer an erster Stelle, um Spiele zu gewinnen und unsere Fans und meine Familie glücklich zu machen. Der Marktwert unserer Fans müsste eigentlich das Tausendfache von meinem sein. Deshalb ist dieser Marktwert eine Auszeichnung für das gesamte Team. Unser voller Fokus liegt jetzt auf dem Heimspiel gegen Union. Wir werden alles geben, um mit einem Sieg in die Pause zu gehen“, sagte El Mala zu seinem neuen Marktwert am Freitag exklusiv gegenüber Transfermarkt.

Kessler ergänzte: „Wir freuen uns sehr über die sportliche Entwicklung von Said. Trotz der Aufmerksamkeit bleibt er extrem fokussiert, arbeitet in jedem Training mit hoher Intensität und ist sehr lernwillig. Das zeigt sich in seinen Leistungen in der Bundesliga sowie in der Nominierung für die U21 und der Einladung zur A-Nationalmannschaft. Gleichzeitig ist seine Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen – umso mehr freuen wir uns, ihn bei uns weiter begleiten zu dürfen.“

Wie wichtig El Mala für die Kölner ist, zeigt auch der Anteil an den Treffern seines Teams. Neun Scorer weist das Offensivtalent nach 14 Spieltagen auf, der gebürtige Krefelder war somit an knapp 41 Prozent der FC-Tore direkt beteiligt. Im Bundesliga-Vergleich haben nur Haris Tabakovic (50 % Torbeteiligung) und Harry Kane (41,2 %) einen noch höheren Wert. „Dass Said den Unterschied machen kann, ist ja nun allseits bekannt. Wichtig ist, dass er den Willen hat, sich zu verbessern. Und das hat er“, hatte Köln-Coach Lukas Kwasniok attestiert.

El Mala hatte im Sommer einen langfristigen Vertrag bis 2030 in der Domstadt unterzeichnet. Noch vor seinem ersten Bundesliga-Auftritt buhlte der Premier-League-Klub Brighton mit einem millionenschweren Angebot um seine Dienste, blitzte mit seinem kuriosen Werben aber ab. Während die Seagulls dem Vernehmen nach im Winter einen neuen Anlauf starten wollen, sind einem Bericht zufolge weitere englische Klubs beim FC vorstellig geworden. Manchester United und Tottenham Hotspur sollen sich nach einer Wechselbereitschaft sowie den Ablösevorstellungen erkundigt haben. 30 Millionen bis 40 Millionen Euro würden die Engländer der „Sport Bild“ zufolge zu zahlen bereit sein.

Sollte der Aufsteiger einen Betrag in dieser Größenordnung kassieren, würde El Mala zum Rekordabgang avancieren. Dieser ist aktuell Anthony Modeste (37) mit 29 Mio. Euro. Zudem wurde für einen deutschen U20-Spieler noch nie so viel Geld in die Hand genommen. Gehandelt wird der Youngster unter anderem auch beim FC Bayern oder Paris Saint-Germain. Sein ehemaliger Klub Viktoria Köln würde im Falle eines Transfers mit zehn Prozent am Verkauf beteiligt werden.

Zuletzt hatte El Mala selbst einen Winter-Transfer ausgeschlossen. Es sei heutzutage normal, dass ein junger Spieler nach mehreren Torbeteiligungen Interesse wecke. „Ich nehme es wahr, aber es macht mit mir nichts. Es ist eine schöne Anerkennung für die Leistung, aber ich konzentriere mich voll und ganz auf den FC.“ Zuvor hatte schon der Effzeh-Geschäftsführer Philipp Türoff darauf verwiesen, auf kurzfristige Millioneneinnahmen für den wertvollsten Spieler des Vereins nicht zwingend angewiesen zu sein.