3. Liga: FC Ingolstadt trennt sich von Sportdirektor Ivo Grlic

Beiersdorfer übernimmt 

Der FC Ingolstadt 04 hat sich von Sportdirektor Ivica Grlic getrennt. Der ursprünglich noch bis zum Saisonende gültige Vertrag sei einvernehmlich aufgelöst worden, teilten die Schanzer mit. Der 50-Jährige hatte das Amt seit April 2023 inne. Nach einem durchwachsenen Saisonstart steht der FCI, der nach der Rückkehr in die 3. Liga mittlerweile einen rigiden Sparkurs fahren muss, als Tabellen-14. nur zwei Punkte vor der Abstiegszone. Grlics Ausgaben werden fortan von Sport-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer übernommen.

„Wir bedanken uns bei Ivo Grlic für die jederzeit vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit in den letzten mehr als zweieinhalb Jahren. Im Rahmen unseres eingeschlagenen Kurses hin zur finanziellen Stabilität müssen wir – wie in allen anderen Bereichen beim FCI – auch im Sport die bestehende Konstellation anpassen. Vor diesem Hintergrund sind wir zu der Entscheidung gekommen, den Vertrag nicht zu verlängern. Diese Entwicklung haben wir stets offen und transparent miteinander besprochen“, erklärte Beiersdorfer. „Genauso wie den Entschluss, die Zusammenarbeit bereits jetzt zu beenden, um frühzeitig klare Verhältnisse zu schaffen – insbesondere mit Blick auf die anstehenden Aufgaben: Die Arbeit an der Rückrunde der laufenden Spielzeit sowie die frühzeitige Vorbereitung auf die Saison 2026/27.“

Grlic fügte an: „Ich danke dem FC Ingolstadt 04 für das entgegengebrachte Vertrauen und die professionelle Zusammenarbeit in den vergangenen gut zweieinhalb Jahren. Wir haben die Entscheidung jederzeit offen und respektvoll miteinander besprochen und gemeinsam den Zeitpunkt für die Beendigung der Zusammenarbeit gewählt. Dem Verein wünsche ich eine erfolgreiche Rückrunde sowie viel Erfolg bei der weiteren sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung.“

Wo steht denn Ingolstadt vom Etat hier in der dritten Liga. Mittlerweile im MIttelfeld. Wer hat den höchsten Etat? 1860 oder Saarbrücken?

Ich glaube, der Grund ist eher, dass man sich jetzt langsam mit der Kaderplanung für nächstes Jahr auseinandersetzen muss (Spieler mit auslaufendem Vertrag dürfen ab 01.01. verpflichtet werden). Und die Kaderplanung möchte man halt nicht in die Hände von jemandem legen, der sowieso auf dem Abflug ist. Deswegen übernimmt Beiersdorfer jetzt schon.

Zitat von Messi-ass
Einer der letzten Vereine, von denen ich das Wort „sparen“ erwartet hätte. Hat Audi etwa keine Lust mehr?

Audi investiert genauso viel (oder wenig) Geld wie die letzten Jahre auch, der Sponsorenvertrag wurde letztens sogar verlängert. Das Problem ist, dass man mittlerweile einfach zu lange in der dritten Liga herumkrebst. Man hat sich weiterhin die Strukturen eines Zweitligisten geleistet, weil man ja wieder aufsteigen wollte, aber den Aufstieg dann immer wieder verpasst.

Das kann ein Verein, der außerhalb von Audi nicht superviele weitere Sponsoren hat, und der sein 15.000-Leute-Stadion nicht mal halb voll kriegt, halt nicht unendlich lange aufrechterhalten. Grlic ist ja nicht die erste Spitzenkraft, die eingespart wurde, davor hat es schon die Pressesprecherin und die Leiter von Merchandising und Sponsoring erwischt. Und der Kader ist auch sehr viel jünger und günstiger als noch letzte Saison.

Der Artikel scheint etwas missverständlich formuliert zu sein. Der offizielle Grund nicht mit ihm zu verlängern ist der Sparkurs. Die Auflösung jetzt hat vermutlich wenig bis keine Einsparungen zur Folge, weil man ihn sowieso auszahlen muss bzw. ihn mit dem Betrag abfinden auf den man sich einigen kann.

Natürlich kann man nicht sagen „wir müssen sparen, deshalb entlassen wir dich jetzt“, in den Verträgen gibt es keine ordentliche Kündigungsmöglichkeit, auch nicht aus betrieblichen Gründen o.ä. Der Grund aus dem man sich von Grlic trennt spielt keine Rolle bzgl. der Ansprüche die er aus seinem Vertrag hat.

Abgesehen davon finde ich die Aussage von Ingolstadt schon nachvollziehbar, gibt nicht viele Gründe aus denen ein Verein in der 3. Liga der Geld sparen möchte, sowohl Sportvorstand als auch Sportdirektor benötigt.