Bayer Leverkusen: Medizincheck von Boniface bei AC Milan in 4. Runde

Bayer Leverkusen: Medizincheck von Boniface bei AC Milan in 4. Runde

Rolfes kommentiert  

Bayer Leverkusen: Transfer von Boniface zu AC Milan vorerst geplatzt

©IMAGO

Dieser Artikel wurde erstmals am 23. August um 11:14 Uhr veröffentlicht und mit neuen Informationen im dritten und vierten Absatz aktualisiert.

Der angestrebte Wechsel von Bayer Leverkusens Stürmer Victor Boniface zur AC Mailand kommt vorläufig offenbar doch nicht zustande. Wie zunächst die „Gazzetta dello Sport“ berichtete, sollte es am Samstag eine vierte medizinische Untersuchung geben. Dem Vernehmen nach hatten sich die Klubs schon auf ein Leihgeschäft geeinigt – im Gespräch war eine Leihgebühr von 5 Millionen sowie eine Kaufoption in Höhe von 24 Millionen Euro.

Der 24 Jahre alte Torjäger, der für Bayer in 61 Spielen an 44 Toren beteiligt war, reiste am Freitag nach Mailand. Zuerst hatte er den Medizincheck im Krankenhaus La Madonnina absolviert, dann wurde seine Sporttauglichkeit im Centro Ambrosiano festgestellt. Danach soll Milan im Krankenhaus Galeazzi weitere Tests bei einem vertrauten Orthopäden durchgeführt haben, was aber noch nicht reichte. Am Samstag sollte es für den Nigerianer weitergehen, dessen Marktwert bei 40 Mio. Euro liegt.

Milans Sportdirektor Igli Tare äußerte sich am Rande der 1:2-Niederlage gegen US Cremonese am Samstagabend über die Personalie: „Es gab keine weiteren medizinischen Untersuchungen für Boniface. Wir wussten, dass er in der Vergangenheit körperliche Probleme hatte, daher prüfen wir die Berichte nun, um bald gemeinsam mit dem Trainer die richtige Entscheidung zu treffen.“ Der Stürmer reiste am Samstag zurück nach Leverkusen und wartet auf eine Entscheidung, hieß es in italienischen Medien. Parallel haben die Rossoneri Gespräche mit Sporting Lissabon über einen Transfer von Conrad Harder begonnen, berichtete Transferreporter Fabrizio Romano.

Der „Kicker“ geht währenddessen davon aus, dass der Boniface-Transfer zu Milan vorerst geplatzt ist, man habe sich gegen eine Verpflichtung entschieden. Es sei aber nicht unmöglich, dass der Serie-A-Klub noch einmal auf die Personalie zurückkommt, sollten sich andere Optionen nicht realisieren lassen. Gegenüber der „Bild“, die ebenfalls vom geplatzten Transfer berichtete, erklärte Bayers Sportchef Simon Rolfes: „Wenn er zurückkommt, wird das Thema Milan durch sein. Das ist kein großes Geheimnis.“ Über eine mögliche Neuverhandlung des Wechsels sagte er: „Ich glaube nicht, dass das passiert.“

Boniface hatte zwei Kreuzbandrisse und Muskelbeschwerden

Hintergrund sind offenbar die beiden Kreuzbandrisse, die Boniface im März 2019 und November 2020 bei Bodö/Glimt in Norwegen erlitten hatte. In der vergangenen Saison, in der er 14 Bayer-Spiele verpasste, hatte er mit Muskelbeschwerden zu kämpfen. 2023/24 fehlte er der Werkself in der Rückrunde knapp drei Monate lang aufgrund einer Adduktorenverletzung.

Boniface, der 2023/24 für 22,6 Mio. Euro von Union SG aus Belgien unters Bayer-Kreuz wechselte, stand schon zu Jahresbeginn vor dem Absprung. Damals war ein Transfer zum saudischen Klub Al-Nassr geplant. Eine Ablösesumme von rund 70 Mio. Euro stand im Raum, doch der Deal platzte – der Arbeitgeber von Cristiano Ronaldo holte stattdessen Aston Villas Jhon Durán für 77 Mio. Euro. Mittlerweile spielt Durán per Leihe für Fenerbahce.

Boniface wäre nach Florian Wirtz, Lukas Hradecky, Granit Xhaka, Matej Kovar, Odilon Kossounou, Jonathan Tah, Jeremie Frimpong und Amine Adli der neunte Spieler aus der Meistersaison 2023/24, der die Werkself in diesem Sommer verlässt. Bayer nahm bislang 230 Mio. Euro mit Spielerverkäufen ein und investierte 141 Mio. Euro in 14 Zugänge (zu allen Bayer-Transfers).

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