Berater Kroth öffnet Tür für Manuel Neuers Comeback im DFB-Team

Berater Kroth öffnet Tür für Manuel Neuers Comeback im DFB-Team

Rücktritt im August 2024 

Berater Kroth öffnet Tür für Manuel Neuers Comeback im DFB-Team

©IMAGO

Manuel Neuer hätte nach Ansicht seines Beraters Thomas Kroth (PRO Profil GmbH) nichts gegen ein Comeback in der deutschen Nationalmannschaft einzuwenden, sollte die Situation seine Rückkehr erfordern. Auf die Frage, ob der bald 40 Jahre alte Torhüter des FC Bayern noch gut genug für die Weltmeisterschaft 2026 sei, antwortete der Spieleragent im Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ mit einem Lachen: „Wenn ich da jetzt eine klare Antwort gebe, mache ich ein Fass auf.“

Kroth führte aus: „Er ist topfit, bringt absolut seine Leistung. Wenn Julian Nagelsmann auf der Position ein Problem sieht, Manuel gesund ist und gefragt würde – dann wird Manu sicher nicht Nein sagen.“ Neuer stand 124-mal für das DFB-Team zwischen den Pfosten, was von keinem deutschen Schlussmann übertroffen wird, erstmals am 2. Juni 2009 beim 7:2 in einem Test gegen die Vereinigte Arabische Emirate. Vor der WM 2010 galt René Adler als Nummer eins, ehe sich der damalige Leverkusener Keeper verletzungsbedingt für das Turnier in Südafrika abmeldete. Neuer nutzte die Gunst der Stunde und stieg in den Folgejahren zu einem der besten Torhüter der Welt auf, gekrönt mit dem WM-Titel 2014 in Brasilien.

Vor einem Jahr, im August 2024, setzte der Routinier einen Schlussstrich unter seine internationale Karriere. „Irgendwann musste der Tag ja kommen“, sagte Neuer in einer via Instagram verbreiteten Botschaft. „Mit dem heutigen Tag endet meine Karriere bei der deutschen Nationalmannschaft. Jeder, der mich kennt, weiß, dass mir diese Entscheidung nicht leichtgefallen ist. (…) Wir haben viele Höhen und Tiefen gehabt. (…) Wenn ich heute zurückblicke, erfüllt es mich mit Stolz und einer Menge Dankbarkeit, mit den ganzen Teamkollegen auf dem Platz gestanden zu haben und auch über sieben Jahre lang Kapitän der deutschen Nationalmannschaft gewesen zu sein – bis zu meiner Verletzung. (…) Ich habe es geliebt, das Trikot der Nationalmannschaft zu tragen. Vielen Dank dafür.“

Eigentlich gilt der langjährige Stellvertreter Marc-André ter Stegen als neue Nummer eins. Der 33-Jährige hatte sich im Juli am Rücken operieren lassen. Er befindet sich aktuell in der Reha-Phase. Beim FC Barcelona war er unabhängig von der Blessur von Coach Hansi Flick nicht mehr als Stammkraft eingeplant worden. Bundestrainer Nagelsmann pocht allerdings auch bei ter Stegen nach seinem Comeback auf regelmäßige Einsätze. „Er ist dann die Nummer eins, wenn er spielt“, stellte der Bundestrainer klar. Nagelsmann konstatierte zugleich Fortschritte beim Torhüter. „Die Reha läuft gut und ich glaube auch, dass er ein bisschen früher wieder einsteigen kann als anfangs vermutet.“

Ter Stegen selbst hatte nach der Operation von einer dreimonatigen Ausfallzeit gesprochen. Die Torwartposition bezeichnete Nagelsmann als „superdelikat“. Man brauche „schon Rhythmus“. Für die sechs WM-Qualifikationsspiele bis November hat Coach Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim zur Nummer eins ernannt. Der 35-Jährige hatte ter Stegen auch schon nach dessen Knieoperation vertreten, durch die er insgesamt sechs Länderspiele in der Nations League verpasst hatte. Berater Kroth geht derweil davon aus, dass das Verhältnis zwischen Nagelsmann und Neuer wieder in Ordnung ist: „Ich wüsste nichts anderes.“

Weiterlesen

Weitere Nachrichten