Brighton-Boss schlägt bei Ausgaben Alarm: Premier League droht Katastrophe

Brighton-Boss schlägt bei Ausgaben Alarm: Premier League droht Katastrophe

Abstimmung über Finanzregeln 

Brighton-Boss schlägt bei Ausgaben Alarm: Premier League droht Katastrophe

©IMAGO

Brighton & Hove Albions Eigentümer und Vereinschef Tony Bloom warnt die Premier-League-Klubs nach dem ausufernden Sommer-Transferfenster perspektivisch vor einem finanziellen Kollaps. „Es kommt zu einem Punkt, an dem die Einnahmen der Liga um einen bestimmten Prozentsatz steigen und die Transfergebühren und Gehälter um einen höheren Prozentsatz steigen. Das ist insofern nicht nachhaltig, als dass die Regeln, über die wir bald abstimmen werden, wirklich wichtig sind. Denn wenn die Verluste der Vereine noch schneller steigen, wird das nur in einer Katastrophe enden“, sagte Bloom im Gespräch mit „The Athletic“.

In November sollen die englischen Vereine auf ihrer nächsten Sitzung darüber befinden, ob die aktuellen Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln (Profit & Sustainability Rules, kurz: PSR) ausreichen oder durch Regeln für die Kosten einer Mannschaft (Squad Cost Ratio, kurz: SCR) abgelöst werden. Aktuell sind Verluste bis zu 105 Millionen Pfund – umgerechnet rund 121 Mio. Euro – über einen Zeitraum von drei Jahren erlaubt. Sollte der neue Vorschlag der Liga angenommen würden, dürften die Premier-League-Klubs künftig bis zu 85 Prozent ihrer Einnahmen aus dem Fußball investieren. Darüber hinaus steht eine weitere Deckelung zur Abstimmung: Die Begrenzung der Ausgaben auf maximal das Fünffache der niedrigsten TV-Einnahmen eines Vereins.

Im Sommer haben die 20 Premier-League-Vertreter erstmals die 3-Millarden-Euro-Marke bei den Transferausgaben geknackt. Das englische Oberhaus investierte 3,59 Mrd., die Serie A 1,19 Mrd., die Bundesliga 862,03 Millionen, LaLiga 692,52 Mio. und die Ligue 1 645,01 Mio. Euro. Teuerster Spieler der Wechselperiode war Alexander Isak mit 145 Mio. Euro, der nun der kostspieligste Zugang der Premier-League-Geschichte ist. Der FC Liverpool investierte in einem Sommer noch nie dagewesene 482,9 Mio. Euro. Brighton gab für seine Neuzugänge „nur“ 80 Mio. Euro aus und kassierte durch Spielerverkäufe 146 Mio. Euro – im Vorjahr standen noch 281,5 Mio. Euro Transferausgaben zu Buche (bei lediglich 50 Mio. Euro Einnahmen).

Wie sich Brighton in der Abstimmung über künftige Finanzregeln positionieren wird, ist laut Bloom noch nicht klar. Beide Modelle hätten Vor- und Nachteile. „Deshalb prüfen wir das wirklich sehr genau. Kein System ist perfekt. Wir wollen das bestmögliche System. Es handelt sich um äußerst komplizierte Regeln, aber man versucht, sie so vernünftig wie möglich zu gestalten“, meinte der 55-Jährige. Bloom schätzt an der Premier League, dass trotz der finanziellen Ressourcen einiger Klubs an einem guten Tag auch der Underdog den Favoriten schlagen könne.


Transfer-Übersicht
Brightons Zu- und Abgänge
Hier geht’s lang!

„Die Kluft zwischen der Spitze und dem Tabellenkeller ist also relativ gering. Wenn diese Kluft zu groß wird, sinkt das Interesse an der Premier League und die Einnahmen der Premier League gehen zurück, was sich nicht nur auf die Premier-League-Teams auswirkt, sondern auf alle Teams in der Pyramide. Das ist für mich von größter Bedeutung, und genau auf diese Details werde ich achten, um sicherzustellen, dass dies auch in den kommenden Jahrzehnten so bleibt“, betonte der Brighton-Boss, der mit seinem Verein bislang nie in die Bredouille geriet, die PSR zu missachten.

Bloom forderte, dass alle englischen Klubs die Vorgaben umsetzen. „Man muss nicht dafür gestimmt haben. Wenn die Liga Regeln beschließt, muss man sich daran halten. Kein Wettbewerb kann weitergehen, wenn die Leute die Regeln missachten, also sollten sich alle an die Regeln halten, und wenn sie das nicht tun, muss das Konsequenzen haben.“ In der Vergangenheit bekamen unter anderem Everton und Nottingham Forest Probleme und wurden mit Punktabzügen sanktioniert.

Bloom will Brighton zu einem einem „nachhaltigen“ Fußballverein machen

Bloom sieht sich und Brighton vor der Herausforderung, mit den Rivalen im Oberhaus Schritt zu halten. „Die Finanzen sind wirklich schwierig. Der Verein gibt immer mehr Geld aus. Die Nettoausgaben unserer Konkurrenten steigen einfach weiter. Wenn man unsere Nettoausgaben der letzten fünf Jahre mit denen unserer Konkurrenten vergleicht, geben wir viel weniger aus. Die meisten Vereine verlieren erhebliche Summen. Es herrscht finanzieller Wahnsinn. Und das nicht nur in diesem Land, sondern in den meisten Ländern“, erklärte der Sportwettenunternehmer, der die Seagulls zu einem „nachhaltigen“ Fußballverein machen möchte. „Es wird Saisons geben, in denen wir viel Geld verlieren, aber auch Saisons, in denen wir viel Geld verdienen. Aber wenn wir in der Premier League bleiben, werden wir auf lange Sicht nachhaltig und profitabel sein. Die meisten unserer Konkurrenten sind das nicht. Es ist also wirklich schwer, damit zu konkurrieren. Und die ganz großen Vereine haben viel höhere kommerzielle Einnahmen und Stadioneinnahmen als wir.“

2025 war der größte Transfersommer der Fußball-Geschichte

Den Einstieg amerikanischer Eigentümer betrachtet Bloom durchaus positiv: „Wir müssen neue Ideen begrüßen. Einige amerikanische Sportarten sind hervorragend im Marketing. Das Fanerlebnis ist großartig. Unser Fanerlebnis ist auch großartig, aber es gibt einfach andere Ideen, die wir einbringen können. Man muss ein wenig vorsichtig sein, denn Fußball unterscheidet sich von anderen Sportarten. Das Zuschauererlebnis in Amerika und die Erwartungen der Zuschauer sind ganz anders.“ Das Erlebnis für die Zuschauer dürfe nicht verwässert werden. Aber: „Ich denke, dass es für die Zukunft positiv sein könnte, wenn wir uns die besten Aspekte aus Amerika, einige ihrer innovativen Erfahrungen, zu eigen machen.“

Spiele würde er dennoch nicht ins Ausland verlegen – anders als bereits in LaLiga und Serie A geschehen. „Wir müssen das nicht tun, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen und mehr Fans zu gewinnen. Das können wir auch innerhalb des bestehenden Systems erreichen“, konstatierte Bloom. Brighton stieg 2017 in die Premier League auf, die beste Platzierung war seitdem Rang 6 2022/23 unter dem Italiener Roberto De Zerbi. Seit 2024 wird die Mannschaft von Fabian Hürzeler trainiert. Im Kaderwert-Vergleich belegen die Seagulls mit 462,1 Mio. den zehnten Platz. Rekordeinkauf des Klubs ist seit dem vergangenen Sommer der frühere Hoffenheimer Angreifer Georginio Rutter, der für 46,7 Mio. Euro von Leeds United verpflichtet wurde.

Weiterlesen

Weitere Nachrichten

Virginia Giuffres: Enthüllungen über Orgie mit Prinz Andrew

Virginia Giuffres: Enthüllungen über Orgie mit Prinz Andrew

BreakingNewsOffiziell! Bayern verlängert mit KompanyOffiziell! Bayern verlängert mit KompanyOffiziell! Bayern verlängert mit KompanyOffiziell! Bayern verlängert mit KompanyOffiziell! Bayern verlängert mit KompanyOffiziell! Bayern verlängert mit KompanyOffiziell!...

mehr lesen
Frauke Ludowig überrascht: Geheimnis um Zeh-OP gelüftet

Frauke Ludowig überrascht: Geheimnis um Zeh-OP gelüftet

Köln – Sie hat schon so vielen Promis die irrsten Beauty-Geheimnisse entlockt. Jetzt verriet RTL-Promi-Expertin Frauke Ludowig („Exklusiv“) selbst ein Schönheitsgeheimnis.Die TV-Frau überraschte mit einem OP‑Geständnis! In ihrem Podcast „Frau Keludowig und Tine –...

mehr lesen