Bundesliga: Werder Bremen sorgt für meiste Trainerwechsel

Bundesliga: Werder Bremen sorgt für meiste Trainerwechsel

Nach ten Hag und Seoane 

Bundesliga: Werder Bremen sorgt für meiste Trainerwechsel

©IMAGO

Dieser Artikel erschien in erster Fassung am 18.09.2025 und wurde vor der Bundesliga-Partie von Werder Bremen gegen Wolfsburg aktualisiert.

Die Saison in der Bundesliga war erst drei Spieltage alt, da hatte der SV Werder, überspitzt gesagt, schon zwei Trainer auf dem Gewissen. Die Bremer untermauerten damit ihren Status als Trainer-Killer. Ein Blick in die Transfermarkt-Datenbank zeigt: Bei keinem Verein gab es seit 2000 nach einer Partie so viele Trainerentlassung beim Gegner wie nach Spielen der Grün-Weißen. Jetzt kommt der VfL Wolfsburg ins Weserstadion, wo eine Niederlage für das Ende der Amtszeit von Coach Paul Simonis sorgen dürfte.

Nach dem 3:3 in der letzten Minute am 2. Spieltag gegen Bayer Leverkusen musste Erik ten Hag seinen Posten räumen, nach dem 4:0 von Werder gegen Gladbach am 3. Spieltag waren die Tage von Gerardo Seoane gezählt. Sollte am 10. Spieltag das Aus für Wolfsburgs Simonis an der Weser folgen, wäre der Niederländer der 14. Trainer der Bundesliga-Geschichte, der eine Partie gegen den SVW nicht übersteht. In der Vergangenheit zählten bekannte Namen wie Huub Stevens (2003, Hertha), Giovanni Trapattoni (2006, Stuttgart) oder Peter Bosz (2017, BVB) dazu.

„Ich höre nicht auf, daran zu glauben. Ich höre nicht auf, daran zu arbeiten“, hatte Wolfsburgs Sportdirektor Sebastian Schindzielorz nach dem 2:3 (1:1) des VfL gegen 1899 Hoffenheim über die Zusammenarbeit mit Simonis gesagt. „Garantien sind in dieser Branche sehr schwierig. Von daher kann ich nur das beantworten, was der nächste Schritt für uns ist. Und das ist Bremen. Das gehen wir gemeinsam an!“ Inklusive Pokal-Aus gegen Zweitligist Holstein Kiel kassierten die Wölfe in den vergangenen sieben Pflichtspielen sechs Niederlagen. Seit dem 23. August gab es nur einen Sieg. In den Top-5-Ligen gibt es nur wenige formschwächere Teams.

Trainer-Killer: Wer in der Bundesliga auf Werder folgt

Im Ranking der Trainer-Killer seit 2000 knapp hinter Werder Bremen liegt trotz sieben Jahren Bundesliga-Abstinenz Erzrivale Hamburger SV. Insgesamt zwölfmal musste ein Trainer seinen Posten räumen, nachdem eine Partie im Oberhaus gegen den HSV verloren wurde. Der letzte war Norbert Meier, für den im Dezember 2016 nach einem 0:2 die Amtszeit beim SV Darmstadt beendet wurde. Komplettiert wird das Treppchen vom FC Augsburg, der elf Trainern den Job kostete.

Auf einem geteilten vierten Platz liegen der 1. FC Köln und der heutige Zweitligist Schalke mit jeweils zehn. Erst danach folgen die Schwergewichte FC Bayern und Borussia Dortmund, die genau wie Mainz, Hannover und Gladbach für neun Entlassungen sorgten. Beim BVB traf es dreimal einen Trainer von Arminia Bielefeld: Ernst Middendorp (2007), Michael Frontzeck (2009) und Uwe Neuhaus (2021). Der FC Bayern scheint für Übungsleiter des HSV ein schlechtes Pflaster zu sein, denn Armin Veh (2011), Bruno Labbadia (2016) und Bernd Hollerbach (2018) wurden nach teils deutlichen Pleiten gegen den Rekordmeister entlassen.

Wiederum wenig Sorgen müssen sich die gegnerischen Trainer von RB Leipzig machen. Die Sachsen befinden sich in ihrer zehnten Bundesliga-Saison, und lediglich Dieter Hecking 2016 beim VfL Wolfsburg musste nach einer Niederlage gegen RB gehen.

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