BVB: Lob für Schlotterbeck, Geldstrafe für Adeyemi

BVB: Lob für Schlotterbeck, Geldstrafe für Adeyemi

Turbulenter BVB-Jahresabschluss 

BVB: Lob für Schlotterbeck, Geldstrafe für Adeyemi

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Borussia Dortmunds Trainer Niko Kovac hat den zuletzt viel diskutierten verbalen Rundumschlag von Nico Schlotterbeck verteidigt und seinen Abwehrchef gelobt. „Das ist das, was ein Trainer möchte: Verantwortung. Wir wollen ja alle mündige Spieler und der Schlotti ist ein Führungsspieler“, sagte Kovac nach dem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach.

Schlotterbeck hatte nach dem 2:2 des BVB in der Champions League gegen den norwegischen Vizemeister FK Bodø/Glimt vor anderthalb Wochen einige Mitspieler deutlich kritisiert. Dieses Verhalten war heftig debattiert worden. „Ich erwarte das auch von ihm. Denn es ist eine Selbstreinigung. Natürlich kann jeder Fehler machen. Das gehört dazu“, sagte Kovac nun. „Aber ich finde, das muss man den Spielern auch zugestehen, dass sie Sachen ansprechen, wenn sie nicht gut sind. Und auch Sachen ansprechen, wenn sie gut sind. Das machen sie auch. Natürlich wird dann immer das Negative hervorgeholt. Das verstehe ich.“

Kovac ergänzte in Gedanken an Trainerlegende Giovanni Trapattoni: „Mein Trainer Trapattoni sagte: Ein Trainer schafft nicht alles alleine. Ein Trainer braucht Unterstützung, meistens von den Führungsspielern, von den Etablierten. Weil sie müssen letzten Endes auch die Kabine und den Platz managen. Und das hat der Schlotti gemacht. Heute, finde ich, hat er ein Bombenspiel gemacht.“

BVB-Sportchef Kehl kündigt Strafe für Adeyemi an

Ohne Aufreger war auch das Spiel gegen Gladbach nicht geblieben. Karim Adeyemi hatte über seine Auswechslung in der 60. Minute gestenreich aufgeregt. „Über die Szene wird zu reden sein, er wird dafür eine Strafe kriegen“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl direkt nach dem Spiel. „Die Reaktion will ich nicht sehen, die will der Trainer nicht sehen, die will keiner sehen.“ Das gehöre sich nicht, sagte der Sportdirektor, die Spieler müssten es akzeptieren, wenn der Trainer eine Entscheidung treffe. Dann wurde Kehl konkret: „Wir hatten jetzt einige dieser Situationen und wir wollen diese Situationen nicht sehen und deswegen wird er dafür eine Geldstrafe kriegen.“

BVB-Trainer Niko Kovac sagte, Adeyemi müsse auch mit schwächeren Spielen lernen umzugehen. „Es war heute nicht sein Tag, von daher war die Auswechslung berechtigt“, sagte Kovac. Es gehe zwar um Emotionen, aber man müsse auch einsichtig sein. Zur angekündigten Strafe sagte Kovac: „Das ist die Entscheidung des Klubs, was ich total verstehe, akzeptiere und für richtig halte.“

Adeyemi hat in den vergangenen Wochen immer wieder für Aufregung gesorgt. Mitte November wurde bekannt, dass der 23 Jahre alte Nationalspieler bereits Ende Oktober einen Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes mit einer festgesetzten Geldstrafe von 60 Tagessätzen erhalten hatte. BVB-Geschäftsführer Lars Ricken und DFB-Sportdirektor Rudi Völler waren außerdem übereingekommen, dass sich der BVB-Profi für ein soziales Projekt in der Dortmunder Nordstadt engagieren soll. Weitere Sanktionen waren damals von BVB-Seite nicht geplant.

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