Dembélé erhält Ballon d’Or und dankt auch BVB – PSG dominiert

Dembélé erhält Ballon d’Or und dankt auch BVB – PSG dominiert

Alle Platzierungen mit Wirtz & Kane 

Dembélé erhält Ballon d’Or und dankt auch BVB – PSG dominiert

©IMAGO

Der Ballon d’Or geht 2025 an Ousmane Dembélé von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. Der 28 Jahre alte französische Offensivspieler setzte sich damit gegen den spanischen Jungstar Lamine Yamal (18) vom FC Barcelona durch. Dembélé folgt auf den im vergangenen Jahr ausgezeichneten Mittefeldspieler Rodri (29) von Manchester City.

Dembélé konnte die Auszeichnung am Montagabend persönlich entgegennehmen, weil er wegen einer Oberschenkelverletzung nicht für das verlegte Ligue-1-Spiel seiner Mannschaft bei Olympique Marseille um 20 Uhr (0:1) infrage kam. Die Auswärtspartie der Pariser sollte eigentlich schon am Sonntagabend stattfinden, wurde wegen eines drohenden Unwetters aber kurzfristig verschoben. Der sichtlich ergriffene Dembélé dankte bei seiner Rede auf der Bühne auch seinen früheren Klubs, darunter Borussia Dortmund.

„Unglaublich“ sei das für ihn, sagte Dembélé, der im edlen Théâtre du Châtelet in Paris frenetisch gefeiert wurde. Er finde kaum Worte, meinte der 28-Jährige. Er sei ein „bisschen aufgeregt“. Dass er den Goldenen Ball vom brasilianischen Ex-Weltfußballer Ronaldinho entgegennehmen dürfe, sei etwas ganz Besonderes. Als Dembélé seiner Mutter dankte, konnte der Weltmeister von 2018 die Tränen nicht mehr zurückhalten.

Die weiteren Gewinner bei der Ballon-d’Or-Gala

Als bester Torhüter wurde mit der Yachine Trophy der Italiener Gianluigi Donnarumma (26; wechselte kürzlich aus Paris zu Man City) geehrt, bester Nachwuchsspieler (Kopa Trophy) ist wie im Vorjahr Barcelonas Lamine Yamal. Der Spanier Luis Enrique darf sich nach dem Triumph in der Königsklasse mit PSG bester Trainer (Cruyff Trophy) nennen. Der Hauptstadtklub ist auch das beste Team des Jahres. Der ehemalige Leverkusener Florian Wirtz (22) vom FC Liverpool belegte Platz 29. Er hatte es als einziger Deutscher auf die finale Kandidatenliste geschafft. Harry Kane (32) vom FC Bayern kam als bester Bundesliga-Profi auf Rang 13.

Bei den Frauen bekam die Spanierin Aitana Bonmatí vom FC Barcelona bereits zum dritten Mal nacheinander den Goldenen Ball. Sie setzte sich unter anderem gegen Klara Bühl vom FC Bayern durch, die auf Rang 19 landete. Die Engländerin Hannah Hampton vom FC Chelsea wurde als beste Torhüterin ausgezeichnet. Auch die deutsche Nationalkeeperin Ann-Katrin Berger vom US-Club Gotham FC, die im Sommer eine starke EM gespielt hatte, war nominiert.

69. Ballon d’Or: Dembélé folgt auf Rodri, Messi & Co.

Das Magazin „France Football“ hat im Pariser Théâtre du Châtelet zum 69. Mal den Ballon d’Or an den besten Fußballer der vergangenen Saison verliehen. Die letzten Preisträger hießen Rodri (2024), Lionel Messi (2023, 2021, 2019), Karim Benzema (2022), Luka Modric (2018) und Cristiano Ronaldo (2017). Auf der Shortlist, die 30 Finalisten umfasst, befanden sich acht Profis von PSG. Die Bundesliga wurde vom Bayern-Duo Kane und Michael Olise sowie BVB-Torjäger Serhou Guirassy vertreten. Mit Florian Wirtz, den Liverpool für 125 Millionen Euro aus Leverkusen holte, war auch ein Deutscher dabei. Als Favoriten auf die Auszeichnung galten Lamine Yamal und Dembélé, die zuvor von der TM-Community jeweils mit dem Player of the Season Award für ihre Liga geehrt wurden.

Die Nominierten für den Ballon d'Or 2025

Der frühere BVB-Profi Dembélé war nach sechs Jahren beim FC Barcelona 2023 für 50 Mio. Euro nach Paris gewechselt. Der Rechtsaußen erlebte mit der vergangenen Saison die beste seiner Profikarriere – gekrönt mit dem Titel in der Königsklasse. In 53 Pflichtspielen 2024/25 steuerte der Weltmeister von 2018 beeindruckende 35 Tore und 16 Vorlagen bei. Sein Marktwert in Höhe von 90 Mio. Euro nähert sich nach zwei Aufwertungen in Folge wieder der besten Taxierung von Anfang 2019 (120 Mio. Euro).

Alle Platzierungen beim Ballon d’Or

Platz 1: Ousmane Dembélé (Paris Saint-Germain)
Platz 2: Lamine Yamal (FC Barcelona)
Platz 3: Vitinha (Paris Saint-Germain)
Platz 4: Mohamed Salah (FC Liverpool)
Platz 5: Raphinha (FC Barcelona)
Platz 6: Achraf Hakimi (Paris Saint-Germain)
Platz 7: Kylian Mbappé (Real Madrid)
Platz 8: Cole Palmer (FC Chelsea)
Platz 9: Gianluigi Donnarumma (Paris Saint-Germain)
Platz 10: Nuno Mendes (Paris Saint-Germain)
Platz 11: Pedri (FC Barcelona)
Platz 12: Khvicha Kvaratskhelia (Paris Saint-Germain)
Platz 13: Harry Kane (FC Bayern)
Platz 14: Désiré Doué (Paris Saint-Germain)
Platz 15: Viktor Gyökeres (Sporting, nun FC Arsenal)
Platz 16: Vinícius Júnior (Real Madrid)
Platz 17: Robert Lewandowski (FC Barcelona)
Platz 18: Scott McTominay (SSC Neapel)
Platz 19: João Neves (Paris Saint-Germain)
Platz 20: Lautaro Martínez (Inter Mailand)
Platz 21: Serhou Guirassy (Borussia Dortmund)
Platz 22: Alexis Mac Allister (FC Liverpool)
Platz 23: Jude Bellingham (Real Madrid)
Platz 24: Fabián Ruiz (Paris Saint-Germain)
Platz 25: Denzel Dumfries (Inter Mailand)
Platz 26: Erling Haaland (Manchester City)
Platz 27: Declan Rice (FC Arsenal)
Platz 28: Virgil van Dijk (FC Liverpool)
Platz 29: Florian Wirtz (Bayer Leverkusen, nun FC Liverpool)
Platz 30: Michael Olise (FC Bayern)

Real Madrid fehlt erneut bei Verleihung des Ballon d’Or

Die Stars von Real Madrid waren der Veranstaltung wie schon im Vorjahr ferngeblieben – obwohl in Kylian Mbappé, Jude Bellingham und Vinicius Junior gleich drei Profis des spanischen Weltklubs für den Ballon d’Or nominiert waren. Im vergangenen Jahr hatte Reals kurzfristiger Boykott hohe Wellen geschlagen, nachdem die Madrilenen erfahren hatten, dass nicht Vincius Junior, sondern Man Citys Rodri die Auszeichnung bekommen würde.

So funktioniert der Ballon d’Or

Zehn Journalisten von „France Football“ entscheiden, welche 30 Spieler es auf die Shortlist schaffen. Als diese Anfang August bekannt gegeben wurde, öffnete sich das Abstimmungsfenster für 100 Journalisten aus den 100 Nationen, die in der FIFA-Weltrangliste am höchsten platziert sind.

100-mal werden aus den 30 vorgegebenen Spielern die Top-10 gewählt, wobei es auf die jeweilige Platzierung des Fußballers auf der Liste ankommt – umso höher, umso besser. Hierbei wird darauf vertraut, dass alle Journalisten objektiv wählen. Die Journalisten, die ihr Land bei der Wahl vertreten, werden nur ersetzt, wenn sie in den Ruhestand gehen oder wenn man bei „France Football“ der Meinung ist, dass es zu Unregelmäßigkeiten bei der Wahl kommt.

Die Nominierten für den Ballon d'Or 2025

Diese Kriterien gelten bei der Ballon-d’Or-Wahl

Individueller Erfolg: Dazu zählen erzielte Tore, Vorlagen und Defensivleistungen während der zurückliegenden Saison.

Mannschaftserfolg: Die mit dem Verein oder der Nationalmannschaft gewonnenen Titel und Turniere spielen eine große Rolle.

Fairplay: Das Verhalten auf und abseits des Platzes sowie Fairness fließen ebenfalls in die Bewertung mit ein.

Vor allem aufgrund des Punktes Fairplay dürfte der Ballon d’Or 2024 an Rodri und nicht an Vinicius Junior gegangen sein. Seit 2009 ging der Award fast immer an einen Profi von Real Madrid oder Barça – die Ausnahmen waren Messi 2023, der bei Inter Miami unter Vertrag stand, und Man Citys Rodri.

Trophäe, Gala-Ticket auf Lebenszeit und mögliche Millionen

Der Gewinner erhält den goldenen Ball, der von dem Juwelier Maison Mellerio hergestellt wird – ein Preisgeld gehört nicht dazu. Allerdings sind Klauseln in Spielerverträgen, die eine Bonuszahlung für den Gewinn des Ballon d’Or vorsehen, gang und gäbe. Auch bei Top-Transfers lassen abgebende Vereine gerne eine Klausel einbauen, die einen Bonus beinhaltet, sollte ihr Ex-Spieler beim neuen Klub die Auszeichnung erhalten. Folglich geht es bei der Wahl indirekt nicht selten um Millionen. Neben Ruhm und eventuellen Bonuszahlungen erhalten die Gewinner ein lebenslanges Ticket für zukünftige Siegerehrungen.

Die Nominierten für den Ballon d'Or 2025

Neben dem Ballon d’Or werden auch die Kopa-Trophäe für den besten Youngster, die Yashin-Trophäe für den besten Torhüter und die Cruyff-Trophäe für den besten Trainer vergeben. Ein Überblick über die Finalisten im Folgenden.

Yashin-Trophäe: Das waren die Nominierten für den Torhüter-Award

Alisson (Brasilien/Liverpool), Bono (Marokko/Al-Hilal), Lucas Chevalier (Frankreich/PSG), Thibaut Courtois (Belgien/Real Madrid), Gianluigi Donnarumma (Italien/Man City), Emiliano Martínez (Argentinien/Aston Villa), Jan Oblak (Slowenien/Atlético Madrid), David Raya (Spanien/Arsenal), Matz Sels (Belgien/Nottingham), Yann Sommer (Schweiz/Inter Mailand)

Kopa-Trophäe: Das waren die Nominierten für den Nachwuchspreis

Ayyoub Bouaddi (Frankreich/Lille), Pau Cubarsí (Spanien/Barça), Désiré Doué (Frankreich/PSG), Estêvão (Brasilien/Chelsea), Dean Huijsen (Spanien/Real Madrid), Myles Lewis-Skelly (England/Arsenal), Rodrigo Mora (Portugal/Porto), João Neves (Portugal/PSG), Lamine Yamal (Spanien/Barça), Kenan Yıldız (Türkei/Juventus)

Cruyff-Trophäe: Das waren die Nominierten für den Trainer-Award

Antonio Conte (Italien/Napoli), Luis Enrique (Spanien/PSG), Hansi Flick (Deutschland/Barça), Enzo Maresca (Italien/Chelsea), Arne Slot (Niederlande/Liverpool)

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