Besserer Service für Besucher

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Die Nachspielzeit soll demnächst auf den Videoleinwänden der Bundesliga-Stadien sichtbar bis zum Schlusspfiff mitlaufen. Die Deutsche Fußball-Liga plane eine Änderung der Spielordnung, die dies erlaubt. Das berichtet die „Funke Mediengruppe“. Die Transparenz von Schiedsrichterentscheidungen und der Service für Stadionbesucher soll verbessert werden.
Dem Bericht zufolge soll die Anzeige der Spielzeit bei 45:00 Minuten beziehungsweise 90:00 Minuten gestoppt werden. Die Nachspielzeit wird dann gesondert dargestellt. „Vorbehaltlich der Zustimmung der DFL-Mitgliederversammlung im Dezember tritt die Änderung zum 1. Januar 2026 in Kraft“, zitiert die „Funke Mediengruppe“ einen DFL-Sprecher.
Stadionverbot: DFB kündigt neue Kontrollinstanz an
Stadionverbote sollen auch weiterhin von lokalen Kommissionen verhängt werden. Zudem hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine zusätzliche zentrale Instanz zur Kontrolle angekündigt. „Die neue Instanz dient als übergeordnete Fachaufsicht, um ein einheitliches, konsequentes, effektives, effizientes und faires Stadionverbotsverfahren zu gewährleisten“, teilte der DFB mit. Zu dem Thema hatte es zuletzt immer wieder Diskussionen und Proteste von Fußballfans gegeben.
Bei einem Spitzengespräch zum Thema „Gewalt in Fußballstadien“ hatten die Sportminister der Länder vor rund einem Jahr beschlossen, eine bundesweite zentrale Stadionverbotskommission im deutschen Profifußball einzuführen. Infolgedessen diskutierten Vertreter von Politik, Polizei, DFB, Deutscher Fußball Liga (DFL) und der Koordinationsstelle Fanprojekte in den vergangenen Monaten in einer Arbeitsgruppe das Thema Stadionsicherheit und tun dies auch weiter.
Laut DFB wurde dort beispielsweise die Reduzierung beziehungsweise Streichung von Kartenkontingenten für Gästefans oder die Verpflichtung zur Personalisierung von Tickets gefordert. Zudem sei thematisiert worden, dass von den Behörden Sicherheitskonzepte der Vereine nicht mehr genehmigt werden. Spiele könnten dann nicht stattfinden.
„Aus Sicht des Fußballs sollten derartige einseitige Eingriffe der Behörden unbedingt vermieden werden, weil sie nicht auf die Täter zielen und zur Zielerreichung ungeeignet sind“, schreibt der DFB. Der Verband bezeichnet das Stadionerlebnis in Deutschland als „sicher“. Dabei beruft er sich auf Statistiken der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der Polizei sowie auf Umfragen.
„Ziel des DFB und der DFL war und ist es in allen Gesprächen, im Sinne des Fußballs geeignete und zielführende Maßnahmen zu vereinbaren, welche die Sicherheit rund um Fußballspiele weiter verbessern und zugleich Einsatzstunden der Polizei reduzieren können“, heißt es vom DFB. „Zugleich galt es aber, ungeeigneten, nicht erforderlichen und/oder nicht angemessenen Forderungen mit Aufklärung und sachlichen Argumenten entgegenzutreten. In den Gesprächen wurden unterschiedliche Standpunkte sehr deutlich.“ Der DFB will unter anderem die Prävention verbessern. So sollen die Zahl der Fanbeauftragten erhöht und die Sicherheitsbeauftragten und Veranstaltungsleiter der Klubs gestärkt werden.

