Ausnahme wegen Schlupfloch
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Der FC Barcelona und die AC Mailand dürfen Ligaspiele im Ausland bestreiten. Entsprechenden Anträgen des italienischen und spanischen Verbandes stimmte die Europäische Fußball-Union zu – wenn auch „widerstrebend“, wie es in einer UEFA-Mitteilung hieß. Das LaLiga-Spiel zwischen dem FC Villarreal und Barça darf im Dezember demnach in Miami (USA) stattfinden. Austragungsort der Serie-A-Partie Milans gegen Como 1907 im Februar ist Perth (Australien).
„Ausnahmsweise“ zugestimmt habe die UEFA den Anträgen, weil auf FIFA-Ebene Lücken im Reglement bestünden. Die FIFA-Regelungen würden aber überarbeitet. „Es ist zwar bedauerlich, dass diese beiden Spiele stattfinden müssen, aber diese Entscheidung ist eine Ausnahme und darf nicht als Präzedenzfall angesehen werden“, erklärte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Gespräche hätten gezeigt, dass die Verlegung von Ligaspielen ins Ausland bei Fans, anderen Ligen, Vereinen, Spielern und europäischen Institutionen keine Unterstützung findet.
„Meisterschaftsspiele sollten auf heimischem Boden ausgetragen werden“, forderte Ceferin. „Alles andere würde treue Fans, die regelmäßig ins Stadion gehen, benachteiligen und potenziell zu Wettbewerbsverzerrungen führen.“ Die Haltung der UEFA sei klar: „Wir wollen die Integrität der nationalen Ligen schützen und sicherstellen, dass der Fußball in seiner heimischen Umgebung verankert bleibt.“