Leihen statt Kaufen: Bosse des FC Bayern erklären Marschroute

Leihen statt Kaufen: Bosse des FC Bayern erklären Marschroute

Ein Spieler soll noch kommen 

Leihen statt Kaufen: Bosse des FC Bayern erklären Marschroute

©IMAGO

Die oberste Vereinsführung des FC Bayern München hat unmittelbar vor Anpfiff der 63. Bundesliga-Saison die Entscheidung für eine Leihe und gegen den Kauf eines weiteren Offensivspielers begründet. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen stimmte aber Sportvorstand Max Eberl vor dem Heimspiel des deutschen Meisters gegen RB Leipzig zu, dass im Angriff Handlungsbedarf bestehe.

Im Forum über den FC Bayern mitreden!

„Deswegen suchen wir noch einen Spieler, weil wir in der Offensive sicherlich noch eine weitere Verstärkung gebrauchen können“, sagte Dreesen. Der Vorstandsvorsitzende verwies aber auch auf die Bedeutung einer Perspektive für junge Spieler bei den Münchnern. Vor einem Jahr habe man „einen breiteren Kader“ gehabt. Nun haben aber die Offensivspieler Thomas Müller, Leroy Sané, Kingsley Coman und Mathys Tel den Rekordmeister verlassen und nur Luis Díaz kam neu dazu.

„Da ist dann die Diskussion, dass die Talente nicht zum Zuge kommen. Also irgendwas passt immer nicht“, argumentierte Dreesen. „Eines ist doch klar: Wir können junge Talente nur mehr ans Spielen bringen, wenn sie auch eine Chance bekommen. Und wenn wir jede Position doppelt und dreifach oder noch mehr besetzen, dann wird es komplizierter.“

FC Bayerns Hainer: Auch eine Leihe kostet Geld

Herbert Hainer verwies als Präsident und Vorsitzender des Aufsichtsrates um die einflussreichen Ex-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge auch auf wirtschaftliche Faktoren. Obwohl der Verein bereit gewesen wäre, deutlich mehr als 50 Millionen Euro für VfB Stuttgarts Nick Woltemade oder sogar über 100 Millionen Euro für den dann aber von Bayer Leverkusen zum FC Liverpool gewechselten Wunschspieler Florian Wirtz auszugeben.

„Wir sind auf der einen Seite auch sehr vorsichtige Kaufleute. Auf der anderen Seite haben wir auch 75 Millionen Euro für Luis Díaz ausgegeben“, betonte Hainer. Der Flügelstürmer kam vom FC Liverpool. „Es ist ja nicht so, dass wir kein Geld ausgeben“, so Hainer: „Auch eine Leihe kostet Geld. Sie müssen die Leihgebühr und das Gehalt des Spielers bezahlen.“ Der FC Bayern sei bekannt dafür, dass er stets den sportlichen Erfolg in Verbindung mit wirtschaftlicher Stabilität suche, ergänzte Hainer: „Das ist das, was wir immer machen werden. Und deswegen haben wir so gehandelt, wie wir handeln.“

Eberl hatte vor dem Leipzig-Spiel betont, dass auf dem Transfermarkt das Kaufen eines Qualitätsspielers leichter sei als ein Leihgeschäft. „Wir müssen jetzt kreativ werden. Das ist ehrlicherweise keine einfache Aufgabe auf dem Markt“, konstatierte er und merkte an: „In der Offensive sind wir relativ dünn und das kann jeder sehen.“ Auch Trainer Vincent Kompany und Spieler wie Harry Kane warben öffentlich um Verstärkung.

Weiterlesen

Weitere Nachrichten