Bestwert nach 13 Jahren geknackt
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Kein Spieler des Hamburger SV war seit Einführung der Marktwerte bei Transfermarkt 2004 jemals höher taxiert als Luka Vuskovic. Im Zuge des Bundesliga-Updates kletterte der Abwehrboss von 18 Millionen auf 40 Millionen Euro und löst damit Rafael van der Vaart ab, der diesen Bestwert zuvor seit über zehn Jahren inne hatte.
Bei der Rückkehr van der Vaarts von Tottenham Hotspur zu den Rothosen im Sommer 2012 war der Niederländer einst 24,5 Mio. Euro wert, diese Taxierung überbietet Vuskovic nun bei weitem. Auch bei dem 18 Jahre alten Innenverteidiger spielen die Spurs eine Rolle. Die Nordlondoner hatten sich schon 2023 die Dienste des Kroaten gesichert, als Vorgriff auf vergangenen Sommer. 11 Mio. Euro flossen an Hajduk Split.
Weil die Konkurrenz aber noch zu groß war beim Premier-League-Klub, wurde ein passender Leihklub gesucht. Dass sich der HSV auch gegen stärker einzuschätzende Bewerber durchsetzte, lag vor allem daran, dass Vuskovic unbedingt zu den Hamburgern wollte. Das Abwehrtalent hatte zuvor miterlebt, wie der Verein seinen wegen Dopings gesperrten Bruder Mario Vuskovic unterstützte. Der Youngster übernahm nach seinem Wechsel auch die Rückennummer 44 seines Bruders.
Schon bei seinem Wechsel war er mit 12 Mio. Euro der neue wertvollste Profi im Kader des Aufsteigers – bevor Fábio Vieira kam –, nun liegt er deutliche 22 Mio. Euro vor dem nächstwertvollsten Teamkollegen. Zudem gehört er jetzt zur Top-20 der am höchsten taxierten Profis in der Bundesliga – gleichauf mit unter anderem Kölns Said El Mala oder FC Bayerns Tom Bischof. Blickt man auf die wertvollsten Kroaten der Marktwert-Geschichte, hatten nur sechs eine höhere Bewertung.
Direktor Profifußball Claus Costa exklusiv gegenüber Transfermarkt zur Entwicklung des Youngsters: „Luka ist trotz seines jungen Alters ein Vollprofi und arbeitet sehr akribisch an Details. Er weiß ganz genau, was er für seinen Körper und sein Spiel braucht. Luka verfügt über eine sehr hohe Lernbereitschaft, man merkt, dass er sich jeden Tag verbessern möchte. Seine sportlichen Qualitäten sieht man auf dem Platz. Er findet einen guten Mix aus der nötigen Ruhe und der erforderlichen Aggressivität. Gegen den Ball überzeugt er mit seinem Kopfballballspiel und seiner Robustheit in den Zweikämpfen. Mit dem Ball ist er sehr umsichtig und hat eine hohe Passqualität. Dazu kommt, dass er sowohl bei defensiven als auch bei offensiven Standards extrem wichtig für uns ist.“
Vuskovic verpasste seit seiner Ankunft nur das Hamburger Stadtderby, weil erst wenige Stunden zuvor sein Transfer über die Bühne gegangen war. Seitdem stand er jede Minute auf dem Platz, ist mit 1.290 Minuten zweitmeisteingesetzter Feldspieler beim HSV und erzielte zwei Tore. Darunter war der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 im Nordderby gegen Werder Bremen (3:2), den er äußerst sehenswert per Hacke erzielte.
Für den HSV ist der Vuskovic-Deal ein Glücksgriff, Chancen auf einen Verbleib über den Sommer hinaus, gibt es aber nicht. Eine Kaufoption ist bei der Leihe nicht integriert und Tottenham dürfte den Verteidiger bei dieser Entwicklung nicht noch einmal verleihen wollen. Mit seinem neuesten Marktwert wäre er bereits jetzt sechstwertvollster Profi im Spurs-Kader. Sein Vertrag ist dort bis 2030 datiert.
