Marktwerte Ligue 1: Dembélé knackt 100 Millionen – PSG überholt FC Barcelona

Marktwerte Ligue 1: Dembélé knackt 100 Millionen – PSG überholt FC Barcelona

125 Auf- & 38 Abwertungen 

Marktwerte Ligue 1: Dembélé knackt 100 Millionen – PSG überholt FC Barcelona

©TM/IMAGO

In der Ligue 1 gibt es 163 neue Marktwerte, die dafür sorgen, dass der Kaderwert von PSG im internationalen Vergleich Chelsea, Barça und Liverpool überholt – die Pariser stellen die sieben größten Gewinner des Updates. Einer davon ist Ballon d’Or-Preisträger Ousmane Dembélé, der nach sechs Jahren wieder die 100-Millionen-Marke knackt. Das erste Plus seit knapp fünf Jahren gibt es für Ansu Fati, der in Monaco auftrumpft.

Alle neuen Marktwerte der Ligue 1 auf einen Blick

Dembélé zählt wieder zum Kreis der Spieler mit einem neunstelligen Marktwert – davon gibt es aktuell 19 auf der Welt. Frankreich-Experte Ronan Caroff erklärt, warum der Ex-Dortmunder nun der wertvollste Profi der Ligue 1 ist.

„Der Gewinn des Ballon d’Or musste mit einem Plus gefeiert werden. Es sind zwar ‚nur‘ 10 Millionen, aber das führt dazu, dass er Kvaratskhelia und Doué hinter sich lässt. Dembélés Saisonstart war großartig, aber eine Oberschenkelverletzung hält ihn seit mehr als einem Monat vom Spielfeld fern. Das weckt Erinnerungen an seine Verletzungen bei Barça, sodass wir bei dieser Aufwertung behutsam vorgegangen sind.“

Dank weiterer Aufwertungen für Vitinha (+10 Mio. auf 90 Mio. Euro), João Neves (+10 auf 90), Lucas Chevalier (+10 auf 40), Senny Mayulu (+10 auf 25), Nuno Mendes (+5 auf 75), Ilya Zabarnyi (+13 auf 55) und Ibrahim Mbaye (+12 auf 15) steigt der Kaderwert von Paris Saint-Germain um 76 Mio. auf 1,14 Milliarden Euro. Somit stellt PSG die weltweit viertwertvollste Mannschaft. Für diesen Kader hat der Champions-League-Sieger 804 Mio. Euro an Ablösen gezahlt – ablösefrei wechselte Eigengewächs Mbaye im Alter von 10 Jahren zu PSG und zählt nun zu den drei weltweit wertvollsten Talenten bis 17 Jahre.

„Er hat sich einen festen Platz im Kader von PSG erobert, was für Spieler aus der eigenen Jugend eher selten ist, da diese oft in der Hoffnung auf mehr Einsatzzeit zu anderen Vereinen wechseln. Die Scorerwerte sind noch nicht überragend, aber dass er gegen Barcelona als Flügelstürmer in der Startelf stand, obwohl Kang-in Lee einsatzfähig war, ist ein deutlicher Beweis für das Vertrauen, das Luis Enrique in ihn setzt“, meint Areamanager Frankreich Caroff.

Über den PSG-Kader als Ganzes sagt er: „Die Stabilität ist mittlerweile entscheidend. Unter den Abgängen hatte nur Donnarumma eine wichtige Rolle. Luis Enrique weiß ganz genau, was er will, und hat nur Torhüter Chevalier und Innenverteidiger Zabarnyi verpflichtet. Der Rest ist seit dem Triumph in der Königsklasse unverändert, außer dass man einen Ballon-d’Or-Sieger und vier portugiesische Nations-League-Gewinner hat. Im Vergleich zu anderen großen Vereinen ist fast jeder Spieler in Top-Form, es gibt kaum interne Streitigkeiten und keine größeren statistischen Einbrüche.“

Marktwert verdoppelt: Fati schießt alle 42 Minuten ein Tor

Einbrüche bei den Leistungsdaten und beim Marktwert gab es in den vergangenen vier Jahren verletzungsbedingt bei Barças einstigem Hoffnungsträger Fati – damit scheint vorerst Schluss zu sein. Der Flügelstürmer startete seine Leihe bei der AS Monaco mit sechs Toren in fünf Spielen und weckt Erinnerungen an 2020, als er als Messis Nachfolger gehandelt wurde. Zehn Verletzungen sorgten dafür, dass er über 120 Spiele verpasste und nie richtig zu seinem Rhythmus finden konnte. Nach sieben Abwertungen gibt es nun die Aufwertung um 5 Mio. auf 10 Mio. Euro.

„Nachdem er in den wenigen Minuten, die Barça ihm letzte Saison gab, nicht überzeugen konnte, sank er auf seinen historischen Tiefstwert. Fati als Ersatz für Ben Seghir zu holen, war für Monaco ein riskantes Unterfangen, da sie einen ganzen Monat warten mussten, bis er fit war. Er musste den linken Flügel Golovin oder Minamino überlassen, aber selbst als Einwechselspieler macht er den Unterschied und erzielt durchschnittlich alle 42 Minuten ein Tor! Nun gilt es abzuwarten, wie er eine lange Saison inklusive Champions League bewältigt.“ Monaco, das seinen Kaderwert um 17,5 Mio. auf 348 Mio. Euro steigert, besitzt für Fati eine Kaufoption in Höhe von 11 Mio. Euro.

Lyon im Marktwert-Aufwind – Pavard unter größten Ligue-1-Verlierern

Ein Plus beim Kaderwert gibt es auch für Olympique Lyon, das Anfang Juli noch als Zweitligist gelistet wurde, ehe der Zwangsabstieg vor Gericht vermieden werden konnte. Dank nur einer Ab- und sieben Aufwertungen verbucht der Tabellenvierte einen Anstieg um 16,6 Mio. auf 178 Mio. Euro und stellt damit den siebtwertvollsten Kader der Ligue 1.

Frankreich-Experte Caroff sagt: „Angesichts der Abgänge von Almada und Matic, der Knieverletzung von Mangala und des knappen Budgets hätte man um die Stabilität in Lyons Mittelfeld fürchten können. Letztendlich stammt das Plus beim Kaderwert fast ausschließlich aus dem Mittelfeld. Tanner Tessmann (+4 auf 10), der in der letzten Saison nicht erste Wahl war, hat in dieser Saison noch keine Minute verpasst und erweist sich auch als Option im Angriff. Die Sommerzugänge Adam Karabec (+2 auf 6) und Tyler Morton (+5 auf 12) haben sowohl national als auch im Europapokal für große Zufriedenheit gesorgt und erreichen neue Karrierehöchstwerte. OL weiß, dass man traditionell auch auf Eigengewächse setzen kann, so wie Khalis Merah (+5 auf 6) und Mathys de Carvalho, der einen Startwert von einer Million erhält.“

Unterm Strich gibt es 125 Aufwertungen und 38-mal ist der Rotstift zum Einsatz gekommen. Das größte Minus geht an drei Profis von drei Klubs: Ex-Bayer Benjamin Pavard (-5 auf 20), der von Inter an Olympique Marseille verliehen ist, PSG-Eigengewächs Warren Zaïre-Emery (-5 auf 50) und RC Straßburgs Rekordeinkauf Abakar Sylla (-5 auf 5). Letzterer kam 2023 für 20 Mio. Euro aus Brügge und floppte. In der Rückrunde 2024/25 kam er nur noch sporadisch als Joker zum Einsatz und in dieser Spielzeit wartet er auch verletzungsbedingt noch auf sein Debüt. Dennoch zählt Chelseas Partnerklub aus Straßburg in Sachen Kaderwert mit einem Anstieg von 20 Mio. auf 278 Mio. Euro zu den größten Gewinnern.

So funktionieren die Transfermarkt-Marktwerte

Die Transfermarkt-Marktwerte entstehen unter Berücksichtigung verschiedener Preisfindungsmodelle sowie einem starken Einbezug der Transfermarkt-Community, die sich in detaillierten Diskussionen mit den Werten auseinandersetzt. Die Transfermarkt-Marktwerte sind nicht pauschal mit den tatsächlich gezahlten Ablösesummen gleichzusetzen.

Das Ziel ist nicht, einen Preis vorherzusagen, sondern einen Erwartungswert. Bei der Erhebung des Marktwertes sind in einem gewissen Maß sowohl individuelle Transfermodalitäten als auch situative Rahmenbedingungen relevant. Beispiele dazu werden hier aufgeführt. Transfermarkt verwendet keinen Algorithmus (zur ausführlichen Marktwertdefinition).

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