Wird TV-Experte bei WM 2026
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Dieser Artikel erschien auf Transfermarkt in seiner ersten Fassung um 07:36 Uhr und wurde anschließend aktualisiert.
Julian Nagelsmann traut Thomas Müller eine Karriere als Trainer zu, als seinen Assistenten bei der WM 2026 in dessen neuer Wahlheimat Nordamerika sieht der Bundestrainer seinen Ex-Spieler aber nicht – wenn auch nur aus formalen Gründen. Zudem hat der Angreifer schon eine andere Aufgabe angenommen. „Thomas ist auf jeden Fall ein Kandidat, der so ein Amt ausüben könnte“, sagte Nagelsmann vor dem WM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft am Freitagabend (20:45 Uhr) in Sinsheim gegen Luxemburg.
Aber: „Wie ihr wisst, hat er einen Vertrag bis zum Winter 2026 und fängt so round about am 28.6. wieder mit dem Training an. Der Trainer wird nicht so begeistert sein, wenn Thomas sagt, er kommt drei Wochen später, weil er Co-Trainer sein will“, begründete Nagelsmann seine Meinung mit der Rolle Müllers als Führungsfigur beim MLS-Klub Vancouver Whitecaps. Nagelsmann hatte Müller sowohl in seiner Zeit beim FC Bayern als auch bis zu dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach der Heim-EM 2024 trainiert. Nach Müllers Wechsel nach Kanada hält Nagelsmann ebenfalls den Kontakt und berichtete von einer großen Zufriedenheit des Weltmeisters von 2014 in dessen neuer Wahlheimat.
„Ich habe mit ihm gesprochen. Er findet das in Vancouver gerade sehr, sehr gut, er spielt auch gut. Er schießt Tore, hat viele Assists. Er versucht, den Fußball dort voranzubringen, und ich glaube, das will er auch über die WM hinaus machen“, sagte Nagelsmann. Ein Trainer-Engagement des 36-Jährigen bei der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada schloss der Bundestrainer daher aus. „Er wird deswegen, da lehne ich mich mal weit aus dem Fenster, für diesen Sommer weder bei mir noch bei einem anderen Trainer ein Amt als Co-Trainer übernehmen“, so Nagelsmann. In dessen Trainerteam stehen mit Benjamin Hübner, Benjamin Glück, Torwartcoach Andreas Kronenberg und Standardtrainer Mads Buttgereit mehrere Helfer.
Statt Trainerrolle: Müller wird TV-Experte für die WM 2026
An der Qualifikation Müllers hat der 38-Jährige hingegen keine Zweifel. „Er hat das Zeug zum Cheftrainer, ich weiß aber gar nicht, ob er das will. Er hat auch das Zeug zum Co-Trainer. Ich weiß nicht, ob er das so wahrnimmt“, sagte Nagelsmann und schloss seine Ausführungen zum möglichen DFB-Assistenten Müller: „Aber was jetzt nicht ist, kann in Zukunft immer werden.“ Bei Instagram befeuerte Müller mit einem Post mit der Zeile „Big news coming up!“ und dem Hastag „Summer2026“ zunächts die Spekualtionen, am Freitagmittag wurde jedoch bekannt, dass der Routinier einen Job als TV-Experte annimmt. Der Weltmeister von 2014 wird die Spiele der WM 2026 für MagentaTV begleiten.
„Das ist für uns ein Traum-Transfer“, sagte Arnim Butzen, der TV-Chef der Telekom. „Thomas steht wie kaum ein anderer für Leidenschaft, intuitives Gespür und Esprit im Fußball.“ Neben klassischen Analysen und spontanen Live-Reaktionen soll Müller auch lockere Talks und taktische Einblicke liefern. „Ich bin richtig gespannt auf diese neue Herausforderung und freue mich riesig auf das Turnier. Diesmal dann nicht auf dem Rasen, sondern am Mikro“, sagte Müller. Er wolle den Fans zeigen, „worauf es bei einer Weltmeisterschaft auf und neben dem Platz ankommt“, erklärte er. „Es wird aber auch eine spannende Erfahrung für mich, erstmals als Außenstehender Fußballspiele für die Menschen zu Hause zu analysieren.“