Pariser Arbeitsgericht urteilt

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Im Millionenstreit zwischen Kylian Mbappé und seinem Ex-Klub Paris Saint-Germain hat das Pariser Arbeitsgericht den Klub zur Zahlung von rund 61 Millionen Euro verurteilt. Die Richter gaben dem Spieler Recht und veranlassten den Verein zur Zahlung der von Mbappé geforderten offenen Gehälter und Prämien. Das seit eineinhalb Jahren andauernde juristische Kräftemessen ist damit aber nicht zu Ende. Beide Parteien haben nun die Möglichkeit, vor das Berufungsgericht zu ziehen.
Ursprünglich hatte der Streit sich um einen Betrag von rund 55 Mio. Euro an Gehalt und Bonus entfacht, den Mbappé nach seinem Wechsel zu Real Madrid im Sommer 2024 noch von dem Pariser Spitzenverein verlangte. Nach längerem Schlagabtausch vor verschiedenen Instanzen folgten weitere Vorwürfe und die Forderungen schaukelten sich zu astronomischen Summen hoch.
Bei der Anhörung vor dem Arbeitsgericht im November forderte der 26 Jahre alte Angreifer von PSG dann 263 Mio. Euro, während der Klub von dem Weltstar 440 Mio. Euro verlangte. Mbappé addierte zu dem nach seiner Meinung offenen Gehalt und Bonus Zahlungen für ungerechtfertigte Entlassung, eine Unterzeichnungsprämie mit Urlaubsgeld sowie eine Summe für angeblich illegale Beschäftigung auf. PSG wiederum verlangte eine Entschädigung für einen geplatzten Transfer. Alle diese weitergehenden Forderungen von beiden Seiten wischte das Arbeitsgericht vom Tisch.
So bahnte sich der Rechtsstreit zwischen Mbappé und PSG an
Mbappé, französischer Weltmeister von 2018, war im Sommer 2024 nach sieben Jahren im PSG-Dress ablösefrei zu Real Madrid gewechselt. Der Offensivspieler hatte seit 2017 256-mal in 308 Einsätzen für die Pariser getroffen und Saison für Saison seinen Status als eine der prägenden Figuren im Weltfußball untermauert. PSG hatte einst 145 Mio. Euro für Mbappé an die AS Monaco überwiesen – einschließlich Boni kamen schlussendlich gar 180 Mio. Euro zusammen.
Anders als lange erwartet, verlängerte der Offensivstar im Mai 2022 erneut in der französischen Hauptstadt und sagte Real Madrids Präsident Florentino Pérez persönlich am Telefon ab. Bereits 2021 hatte Mbappé jedoch auf einen Transfer zu den Königlichen gedrängt, bekam seinen Willen aber nicht erfüllt. Seine rechtliche Auseinandersetzung mit PSG bahnte sich nach der Entscheidung an, seinen bis 2024 laufenden Kontrakt ohne weitere Verlängerung zu erfüllen, womit dem amtierenden Champions-League-Sieger eine lukrative Ablösesumme entging.



