Royal Antwerpen verkauft Doumbia – Wechsel mit 21 zu Al-Ittihad

Nach zwei Jahren  

Mahamadou Doumbia verlässt Royal Antwerpen und schließt sich Al-Ittihad in Saudi-Arabien an. Bei seinem neuen Verein erhält der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler aus Mali einen langfristigen Vertrag bis 2030. Medienberichten zufolge liegt die Ablösesumme bei bis zu 19 Millionen Euro. Damit steht einer der teuersten Abgänge in der Historie von Royal Antwerpen zu Buche. 

Doumbia war vor zwei Jahren für 700.00 Euro aus seiner Heimat von JMG Bamako zu den Young Reds nach Antwerpen gewechselt, für die Belgier brachte er es seit seiner Ankunft auf 54 Profieinsätze, in denen ihm acht Treffer und drei Vorlagen gelangen. Der Rechtsfuß steigerte seinen Marktwert seit dem Frühjahr 2024 etappenweise von 800.000 Euro auf 9 Millionen Euro.

Der zehnfache saudische Meister Al-Ittihad hat in dieser Transferperiode vor Doumbias Verpflichtung bereits 52 Mio. Euro für Neuzugänge auf den Tisch gelegt – signifikante Transfereinnahmen gab es keine. Wertvollster Spieler im Team ist der ehemalige Leverkusener Moussa Diaby mit einem Marktwert von 30 Mio. Euro. Bis zum 11. September um 1:00 Uhr MESZ können in Saudi-Arabien Transfers getätigt werden – in Belgien ist am heutigen Montag Deadline Day.

Wie viele junge Spieler haben ihre Karriere schon versaut, weil sie dem Geld gefolgt sind und nicht dem, was für ihre Entwicklung gut ist? Da fallen mir viele Beispiele ein. Mir fällt aber kein junger Spieler ein, der für das Geld in eine drittklassige Liga gewechselt ist und dann als Mitte 20-Jähriger wie ein Phönix aus der Asche groß in Europa aufgespielt hätte. Da sollte man nichts beschönigen. Es ist utopisch, wenn man annimmt, dass die Entwicklungsmöglichkeiten in der Wüstenliga identisch sind mit denen in den Top-Ligen Europas. Das geht vom Umfeld wie den Trainerstäben zu den Mitspielern bis hin zur Konkurrenz, gegen die man Woche für Woche spielt.

Zudem darf man nicht vergessen: Er ist nicht in Europa groß geworden und entsprechend nicht Eurozentrisch. .

Für ihn ist Belgien genauso ein reiches Land in einem fernen Teil der Welt wie Saudi-Arabien.

Absolutes Verständnis für ihn und alle in einer ähnlichen Situation. Vor zwei Jahren noch in Bamako, jetzt die Möglichkeit, für mehrere Generationen seiner Familie auszusorgen. Mittlerweile gibt es bei den saudischen Teams auch genügend Mitspieler, die einen weiterbringen können. Das musste er einfach annehmen.

Mit etwas Glück sehen wir ihn mit 23/24 dann wieder in einem Verein, der im eur. internat. Wettbewerb spielt. Nur eben als Multimillionär.