Verteidiger über DFB-Ambitionen
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Sollte Bayern Münchens Top-Talent Lennart Karl (17) für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr nominiert werden? Die Frage beschäftigt Fußball-Deutschland seit Wochen. Teamkollege Jonathan Tah (29) äußerte dazu nun eine recht klare Meinung.
„Wenn er so weitermacht, dann weiß ich nicht, was dagegenspricht, dass er unserer Mannschaft helfen kann“, sagte Tah in einem Interview der Münchner „Abendzeitung“ (Mittwoch). „Wenn er es bei Bayern München kann, in der Champions League, dann bringt er auch alles mit, es bei der Nationalmannschaft zu zeigen. Natürlich ist es eine Entscheidung des Bundestrainers. Nur ich finde einfach, dass er es gerade wirklich top macht.“ Im DFB-Dress gelangen Karl etwa in der U21 zuletzt drei Treffer in zwei Partien. Siebenmal in 13 Spielen traf er für die U17.
Karl hatte in München, auch wegen der schweren Verletzung von Jamal Musiala (22) bei der Klub-WM im Sommer, seine Chance in der Münchner Offensive bekommen und mit aufsehenerregenden Auftritten genutzt. Jeweils drei Tore schoss er in vier Champions-League- und in 13 Bundesliga-Einsätzen. Sein Marktwert stieg im Dezember-Update auf 60 Mio. Euro. Zuvor noch auf 20 Mio. Euro taxiert, hat Karl dabei nicht nur das größte Plus dieses Marktwert-Updates erhalten, sondern das größte in der Bundesliga-Geschichte. Er zählt im Alter von 17 Jahren bereits zu den zehn wertvollsten Spielern der Liga.
Tah unterstreicht DFB-Ambitionen bei WM
Ob mit oder ohne Karl; Tah blickt mit Optimismus auf das kommende Turnier, das vom 11. Juni bis zum 19. Juli in den USA, Kanada und Mexiko stattfindet. Gespielt wird erstmals mit 48 Teams in zwölf Vorrunden-Gruppen (zur Übersicht aller Gruppen).
„Für mich ergibt es überhaupt keinen Sinn, in einem Turnier mitzuspielen und zu sagen: Wir wollen ins Viertelfinale kommen. Und ich glaube auch, dass wir die Qualität dazu in der Mannschaft haben“, sagte Tah über die Ambitionen der DFB-Elf. Julian Nagelsmanns Mannschaft habe „wieder den Glauben“ an sich gefunden. „Wir freuen uns auf unsere Gruppengegner und sind selbstbewusst genug, zu sagen: Für uns geht was bei der WM.“ Nagelsmann selbst hat das Ziel WM-Titel ausgegeben.
