Vom SC Freiburg zu Eintracht Frankfurt: Darum ging Doan nicht in Premier League

Vom SC Freiburg zu Eintracht Frankfurt: Darum ging Doan nicht in Premier League

Freiburg-Boss Saier gibt Auskunft  

Vom SC Freiburg zu Eintracht Frankfurt: Darum ging Doan nicht in Premier League

©IMAGO

Eintracht Frankfurt machte Ritsu Doan Anfang August zum drittteuersten Abgang in der Historie des SC Freiburg: 21 Millionen Euro überwiesen die Hessen in den Breisgau und statteten den 27 Jahre alten Rechtsaußen mit einem Vertrag bis 2030 aus. Lediglich für Kevin Schade (25 Mio. Euro/FC Brentford) und Çağlar Söyüncü (21,1 Mio. Euro/Leicester City) kassierten die Freiburger auf dem Papier noch mehr – fünfmal wurden die 20 Mio. Euro geknackt. SC-Sportvorstand Jochen Saier erklärte im „Kicker“-Interview, warum die Premier League für Doan nicht infrage kam – oder vielmehr andersherum. Durch einen Transfer auf die Insel hätte der Bundesligist den Preis womöglich weiter in die Höhe treiben können.

„Es ist mit Blick auf die dort gesuchten Profile ein Stück weit gnadenlos für einen aus meiner Sicht besonderen Spieler wie Ritsu, der nie verletzt ist und dir für die nächsten vier, fünf Jahre konstante Qualität garantiert, aber mit 27 Jahren nicht mehr so jung ist und eher nicht die Fantasie verkörpert, ihn in einem Jahr für 90 Millionen weiterverkaufen zu können“, sagte Saier. Zudem habe für Offensivspieler Doan der Traum von der Champions League über allem gestanden. „Dafür ist er nach Europa gekommen vor einigen Jahren und den erfüllt er sich jetzt in Frankfurt.“

Laut übereinstimmenden Medienberichten kann zu den 21 Mio. Euro Ablöse eine weitere Mio. an Boni hinzukommen, laut „Sky“ hat sich Freiburg zudem eine Weiterverkaufsbeteiligung gesichert. Greifen die Boni, löst Doan Söyüncü (29) als zweitteuersten Abgang ab. Allerdings wurde Ex-Klub PSV Eindhoven laut dem „Eindhovens Dagblad“ mit rund 1,9 Mio. Euro an der Ablöse beteiligt, weil sich der niederländische Meister eine 15-Prozent-Klausel auf den Transfergewinn bei einem Freiburger Verkauf gesichert hatte. Doan war 2022 für 8,5 Mio. Euro zum Sportclub gewechselt.

„Wir hatten eine klare Preisvorstellung, die durch die sehr guten Leistungen von Ritsu über drei Jahre aus unserer Sicht gerechtfertigt war“, sagte Manager Saier. 26 Treffer und 23 Vorlagen lieferte Doan in 123 Partien. „Dann schaut man, ob die Gegenseite das realisieren kann. Die letzten zehn Prozent sind immer ein bisschen Tauziehen. In Verhandlungen, in denen das Geld nicht locker sitzt und die auch von einer inhaltlichen Argumentation getragen werden, sind austarierte Deals meistens die, bei denen beide Parteien Kompromisslinien ausgelotet und schließlich akzeptiert haben und nicht nur eine Seite jubiliert.“

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Zwischen der Eintracht und den Breisgauern gab es mehrfach im Sommer Kontakt, weil auch Stürmer Igor Matanovic (22) die Seiten wechselte – für 6,7 Mio. Euro von Frankfurt nach Freiburg.

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