Zitat von SelfmadeCRO
Zitat von Barfussbethlehem
Warum ist Nordirland als Gruppendritter in der Relegation?
Sowie Rumnänien und Nordmazedonien. Schweden wurde sogar Gruppenvierter. Diese Teams kamen übers Nationsleagueranking in den Lostopf 4.
Alles irgendwie kompliziert…
Zitat von Tayrona
Zitat von Sciller
Was ich allerdings überaus kritisch sehe, ist, dass Südamerika bei zehn Mitgliedsverbänden ganze sechs fixe Teilnehmer zugesprochen bekommen hat. Und dazu kommt ja noch ein weiterer Startplatz für das interkontinentale Play-Off-Turnier. Diese Diskrepanz zu den anderen Konföderationen finde ich schon echt krass.
In Südamerika gibt es die schwierigste Qualifikation mit der höchsten Qualitätsdichte. Das Niveau der “unteren” Teams ist höher als in jeder anderen Konfederation. Es gibt kein Losglück oder Punktelieferanten. Jeder muss gegen jeden in 18 schwierigen Spielen und selbst der Tabellenletzte hat das Potenzial WM tauglich zu sein. Es kann vorkommen dass ein Copa America Sieger oder WM Viertelfinalist in der nächsten Quali sich im Tabellenkeller wiederfindet weil der Konkurrenzkampf brutal eng ist
Dass in der Südamerika-Quali die größte Qualitätsdichte herrscht, ist unbestritten (bei zehn Teilnehmern ist das natürlich aber auch leichter als bspw. bei 55 wie bei der UEFA) – ob es dann aber, vor allem vor dem Hintergrund der nun sechs fixen Startplätze, gleichzeitig auch der schwierigste Qualifikationsweg ist, würde ich zumindest mal anzweifeln.
Klar gibt es nicht die klassischen Punktelieferanten wie bspw. in Europa mit San Marino, Liechtenstein etc., aber auch in Südamerika gibt es immer wieder Teams, die in der Quali nicht viele Punkte holen. In der Vergangenheit bzw. seit ich Fußball verfolge (seit gut 20 Jahren) waren das oft Bolivien, Venezuela und/ oder Peru. Diesmal waren es Chile und Peru, sowie auswärts auch wieder Bolivien.
Losglück gibt es auch nicht (dafür aber auch kein Lospech), das ist richtig und grundsätzlich finde ich das auch gut und am Ende ist das so sicherlich die fairste Lösung (in den anderen Konföderationen ist das aber halt auch gar nicht möglich). Jedoch wird dadurch natürlich auch die Gefahr größer, dass bei einer frühzeitigen Qualifikation die betreffenden Mannschaften vielleicht die letzten Spiele dann nicht mehr mit 100 % angehen oder der Trainer probiert ein bisschen was aus oder so – und diese Gefahr steigt selbstverständlich je mehr Startplätze es zu verteilen gibt.
In einem weiteren Beitrag hast Du noch geschrieben, dass sich Brasilien im „alten System“ nicht qualifiziert hätte – wobei selbst da wären sie immerhin auch noch in die Play-Offs gekommen. Aber genau das zeigt ja auch, dass man Argentinien und Brasilien die WM-Tickets mit jetzt sechs fixen CONMEBOL-Teilnehmern sowieso direkt schenken könnte. Brasilien ist aktuell so schlecht drauf wie ich das vermutlich noch nie erlebt habe, aber trotzdem haben die sich letztlich ohne Probleme und sogar ziemlich frühzeitig qualifiziert.
Kurzum: Grundsätzlich gebe ich Dir ja recht, dass in Südamerika prozentual gesehen die meisten Mannschaften mit hoher Qualität unterwegs sind. Trotzdem finde ich, dass die Diskrepanz zu den anderen Konföderationen einfach zu hoch ist. Die UEFA darf 29 % ihrer Mitglieder zur WM schicken und die CONMEBOL min. 60 %, vielleicht sogar 70 % – das ist mehr als doppelt so viel!
Ich hätte es daher deutlich besser gefunden, wenn die FIFA der CONMEBOL gegenüber der vorherigen Regelung nur einen weiteren fixen Startplatz, also fünf (+ ein Play-Off-Platz wie bisher auch), zugesprochen hätte. Dann hätte man auch bei den interkontinentalen Play-Offs einen Teilnehmer mehr ausspielen und da drei direkte Duelle mit Hin- und Rückspiel machen können.
einfach nur noch krank und unnötig diese Playoffs.



