Fall Jeffrey Epstein: Donald Trump ordnet Ermittlungen gegen Bill Clinton an

Fall Jeffrey Epstein: Donald Trump ordnet Ermittlungen gegen Bill Clinton an

US-Präsident Donald Trump hat das Justizministerium und das FBI beauftragt, die Verbindungen des früheren Präsidenten Bill Clinton zu Jeffrey Epstein zu untersuchen. Trump forderte zudem, auch die Kontakte Epsteins zu weiteren Personen und Institutionen zu prüfen. Justizministerin Pam Bondi setzte Trumps Bitte prompt um. Sie schrieb auf X , dass sie den US-Staatsanwalt von Manhattan, Jay Clayton, mit der Leitung der Ermittlungen beauftragt habe.

Grund für die Aktion ist ganz offensichtlich ein Ablenkungsmanöver. Denn der Druck auf Trump selbst wächst in der Epstein-Affäre erheblich. Das Repräsentantenhaus will nächste Woche einen parteiübergreifenden Antrag verabschieden, um die Regierung zur Veröffentlichung der restlichen Epstein-Akten zu bewegen. Trump bestreitet enge Beziehungen zu Epstein, obwohl kürzlich veröffentlichte E-Mails das Gegenteil nahelegen.

Der US-Präsident versucht nun offenbar, die Berichterstattung in der Affäre auf andere zu lenken. »Aufzeichnungen zeigen, dass diese Männer und viele andere große Teile ihres Lebens mit Epstein und auf seiner ›Insel‹ verbracht haben«, schrieb Trump unter anderem über Clinton in seinem Onlinedienst Truth Social. Mit der Insel ist Epsteins berüchtigte Privatinsel Little Saint James in der Karibik gemeint. Dort sollen zahlreiche Opfer missbraucht worden sein.

Epstein: »Clinton war niemals dort«

Epstein selbst hatte jedoch in einer geleakten Mail vom Januar 2015 geschrieben, die Clinton-Geschichte sei »total erfunden, er war niemals dort«.

Anders sieht es bei Trump aus: Laut einer kürzlich veröffentlichten E-Mail schrieb Epstein, Trump habe von den Missbrauchsfällen gewusst und »Stunden« mit einem der Opfer verbracht. Mehr über die belastenden E-Mails lesen Sie hier .

Ob ein parteiübergreifender Antrag zur Veröffentlichung der Epstein-Akten gelingen kann, ist unklar. Konkrete Folgen hätte das Votum aber voraussichtlich ohnehin nicht. Dem Antrag müsste danach noch der Senat zustimmen, in dem Trumps Republikaner die Mehrheit haben. Anschließend wäre noch Trumps eigene Unterschrift erforderlich.

Trump lehnte den Vorstoß erneut ab. »Epstein war ein Demokrat und er ist das Problem der Demokraten, nicht das der Republikaner«, schrieb er. »Verschwendet eure Zeit nicht mit Trump. Ich muss ein Land regieren.«

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